Neben dem Powder- und dem All Mountain-Shape hat mr.splitboards noch den High Mountain Shape im Sortiment. "Leichtbau mit maximalem Fahrspaß im Einklang mit bestmöglichen Aufstiegseigenschaften" mit diesen Worten charakterisiert Entwickler Simon Graf den High Mountain Shape, den wir intensiv getestet haben.
Auch bei Mr.Splitboards geht der Trend zur regionalen Produktion. In der Vergangenheit wurden die Boards in Kooperation mit der kanadischen Manufaktur PRIOR hergestellt, seit der aktuellen Serie wird in Deutschland produziert. Das High Mountain Leichtgewicht (2,9 Kg bei 165cm Länge) wird in Handarbeit in einer kleinen Manufaktur im Erzgebirge hergestellt. Im Test war bereits eines der Bretter aus der heimischen Produktion.
Tester & Testbedingungen
Ich bin 178cm groß und wiege um die 70 Kg. Splitboardtouren gehe ich seit dem Winter 2015/2016 und ich komme pro Winter auf ca. 40-60 Touren im Gelände. Je nach Schneelage geht meine Wintersaison von Ende September bis Mitte Juli.
Gerne bin ich in etwas steilerem Gelände unterwegs und ich fahre eigentlich bei jeder Art von Schneeverhältnissen. Als Bindung verwende ich die Rossignol/Plum XV Bindung und bei Schuhen bin ich mit steigeisentauglichen Softboots (Spark Deeluxe XV) unterwegs.
Das Board habe ich fast ausschließlich auf Touren im freien Gelände verwendet, dabei hauptsächlich auf für mich eher längeren Touren (> 1600hm Aufstieg; Watzespitze, Hohe Munde, Östliche Sattelspitze, Schrankogel). Zum Teil bin ich mit dem Board auch Touren in Kombination mit Liften gegangen, dadurch ist das Board am Stubaier Gletscher auch in Kontakt mit präparierten Pisten gekommen. Insgesamt hat das Board so ziemlich jede Art von Schnee (Bruchharsch, Firn, Sulz, Pulverschnee, hart/eisig) und jede Art von Gelände (Steilrinnen/flanken, hochalpines Gelände, Alm- und Wiesengelände, präparierte Pisten) gesehen.
Aufstieg
Bisher habe ich bei meinem Material ehrlich gesagt nie wirklich groß auf das Gewicht geschaut, deshalb fällt es umso mehr auf, wenn man mal etwas weniger an den Füßen den Berg hochschleppen muss. 2,9 Kilogramm bei einer Boardlänge von 165cm sind gewichtsmäßig auf jeden Fall in der Spitzenklasse bei Splitboards mit dabei. Das Board fühlt sich im Aufstieg dementsprechend angenehm leicht an, in Kombination mit den Fellen von Kohla kommt man auf ein gut gleitendes, leichtes Setup, das auch durchaus für lange Touren (> 2000hm) geeignet ist. Touren im 2000hm Bereich gehen sich logischerweise auf jeden Fall angenehmer als mit (m)einem schwereren Setup. Durch den eher weicheren Flex und den ausgeprägten Camber in der Boardmitte rutscht man gefühlsmäßig etwas schneller in der Spur zurück, wenn die Spur oder der Hang mal etwas eisiger sind. Da ich allgemein lieber zu früh als zu spät die Harscheisen montiere, war dies aber kein größeres Problem. Auch härtere, steilere Traversen im Aufstieg sind gut gegangen. Dank dem moderaten Sidecut hat man einen guten Kantenhalt und das Problem einer “besseren” und “schlechteren” Kante im Aufstieg ist nicht so ausgeprägt wie bei anderen Boards. Dass man früher als mit Skiern die Harscheisen montieren muss, ist natürlich auch mit diesem Board so.