Wer noch nicht von den Korua Brettern gehört hat, sollte sich die Yearning for Turning Videos anschauen. Aber Obacht, die Videos sind ein Augenschmaus der Extraklasse, welche den Drang zum Snowboarden ins Unermessliche steigern. Sie bestätigen auch, dass die vom Wellenreiten inspirierten Snowboards in den Big Mountain Lines von Alaska, auf den präparierten Pisten Europas, aber auch im Tiefschnee Japans einen Haufen Spass bringen und funktionieren. Korua Shapes haben in der letzten Wintersaison der Nordhalbkugel durch Passion, Spass an der Sache, und gutes Marketing erfolgreich zum allgemeinen Trend zum Quiver-Board beigetragen. Die durchweg weiss-roten Shapes wurden immer öfter in Skigebieten, sowie auch in bekannten Snowboardmagazinen und deren sozialen Kommunikationskanälen gesichtet.
Erster Eindruck
Von den momentan acht verschiedenen Shapes welche von Korua angeboten werden, gibt es das Tranny Finder (157cm) und das Pencil mit 164 cm als Splitboardversion. Das Pencil ist laut Hersteller gut geeignet für schnelle Turns und müheloses Umkanten im Tiefschnee und soll sich reaktiv und kürzer anfühlen als es ist. Es ist designed um die Geschwindigkeit bei Tiefschneeturns zu halten, während die spitze Nose vor zu viel Schnee im Gesicht schützen und beim sanften einläuten der Turns helfen soll. Das 164cm Brett hat ein sogenanntes „float-camber", soll heißen Vorspannung zwischen der Bindung und einen Rocker im Bereich der Nose. Mit 4478 cm² bietet das Pencil jede Menge Fläche, um Schnee unter sich zu schmelzen und hilft so auch Fahrern mit großen Füßen die Kurven zu halten.
Tester & Testbedingungen
Ich bin 190cm groß und wiege 88kg. Mit Schuhgröße 47 kommt mir das breite Brett natürlich entgegen. Das Pencil wurde mit einer Spark Ultraburner Bindung, den Spark Harscheisen und Voile Fellen getestet. Die Bindung, wie auch die Harscheisen, haben auf dem Pencil wunderbar funktioniert und haben eine gute Kraftübertragung ermöglicht. Das Brett wurde vor allem in winterlichen Neuschneebedingungen getestet, Frühjahrstouren wurden keine unternommen.
Testbericht
Ungeduldig wie sich das Pencil in Aktion präsentieren wird, habe ich die ersten paar Runden auf dem Brett auf der präparierten Piste gedreht. Wie erwartet, macht das breite Camber-Brett viel Spass und lässt einen nach einigen Testversuchen lange, schnelle und vor allem tiefe Turns genießen. Dabei ist es auch für Großfüßler mit Schuhgrösse bis Eur47/UK13 geeignet. Zwar habe ich die Splitboardversion des Pencil nicht direkt mit der normalen Version verglichen, aber die zusätzlichen 400gr (Pencil 2.9KG, Pencil Splitboard 3.3kg) machen das Brett schwerer und durch die Innenkanten wohl auch etwas steifer als die nicht Split Version. Das hohe Gewicht des Bretts kostet Kraft und macht das Brett weniger verspielt. Switch fahren ist ebenfalls erwartungsgemäß nicht gerade einfach. Der Pop des Brettes ist durch das kurze Tail auch eher gering. Die vorinstallierten Karakoram Splitboard Clips helfen, aus den beiden Hälften eine gute Einheit zu formen und das Camber sorgt für den nötigen Kantengriff; durch das kurze Tail lassen sich auch kurze Schwünge einfach einleiten.