Wen interessiert es nicht, wie die Verhältnisse in einem speziellen Gebiet genau sind? Wie viel Neuschnee ist gefallen, was hat der Wind gemacht oder die Temperatur? Da kommen die verfügbaren Wetterportale oder auch Lawinenreports an ihre Grenzen – Grenzen der Kommunizierbarkeit. An diesem Punkt kommen die Messwerte ins Spiel: Sie geben sehr zeitnahe und wertvolle Informationen zu einem spezifischen Punkt.
Aktuelle Daten
Auf der Homepage des SLF Davos können die Daten von rund 160 automatischen Wetterstationen (IMIS) und rund 210 Beobachtern abgerufen werden. Es sind die Werte für Neuschneehöhe, Schneehöhe, Windgeschwindigkeit und -Richtung sowie Luft- und Schneeoberflächentemperatur verfügbar.
Aber auch Wind- und Temperaturdaten können interessant sein. Wurde der Schnee verblasen oder ist noch mit lockerem Powder zu rechnen? Dies kann oft gut anhand der Stationsdaten analysiert werden.
So können zu einem Gebiet noch deutlich detailliertere Informationen gefunden werden, als sie in Wetter- und Lawinenbericht vorhanden sind. Ein Blick in die Messdaten lohnt sich also auf jeden Fall!
Wo liegt am meisten Schnee und wie war es in vergangenen Jahren?
Dazu geben die Beobachterstationen des SLF Auskunft. An den Schneehöhengrafiken kann abgelesen werden, ob derzeit mehr oder weniger Schnee als im langjährigen Durchschnitt an einer speziellen Station liegt oder ob gar ein neues Schneehöhenmaximum erreicht wurde.
Was die Messdaten können und was nicht bzw. wo bei der Interpretation der Messwerte Vorsicht geboten ist, ist in den Benutzerhinweisen zu finden.
Wie die Zeitverläufe gelesen werden können steht hier und hier beschrieben
Daten auf White Risk
Die SLF App White Risk bietet neben dem Lawinenbulletin und dem nützlichen Basiswissen zur Beurteilung der Lawinengefahr kostenlosen Zugriff auf die Schnee- und Temperaturdaten der automatischen Messstationen der Kantone und des SLF. Diese Informationen stellen für die Tourenplanung eine nützliche Datengrundlage dar.
Text: Benjamin Zweifel, SLF.