Und wieder zeigt sich das Muster des Winters in den Karten: denn richtig bunt wurde es meist nur in den SĂĽdalpen. Und hier auch nur von den Seealpen bis zum Monte Rosa im Westen Italiens. Anscheinend hat Ullr Gefallen an den Signorinas del Neve gefunden und will immer wieder zurĂĽck.
Und für alle Liebhaber des südlichen Lebensgefühls zwischen Espresso und tiefem Pulver gibt es schon wieder einen Grund dahin zu fahren, denn es dumpt: Und wieder mal im magischen Meter-Bereich! Schnee solle aber diesmal von den Seealpen bis in die Dolmiten fallen, nur der Jackpot ist, wie so häufig dieses Jahr, im Piemont zu finden.
Die Schneefallgrenze ist etwas tricky, denn es fängt relativ kühl an, so dass heute ab 1000 bis 1200 m eigentlich alles als Schnee kommt (in abgeschlossenen Tälern auch tiefer), aber gen Mittwoch steigt das Ganze erbarmungslos an und wird eventuell bis 1500 m als Regen fallen. Inneralpin dann möglicherweise auch wieder tiefer. Ihr wisst ja, Südstaue sind kompliziert. Problematisch ist hierbei, dass dann recht schwerer Schnee auf dem anfänglich kühleren liegt. Wind ist nicht so sehr ein Thema, denn Ullr möchte nicht, dass seinen Begleiterinnen die Frisur zerstört wird oder unser Pulver verblasen wird.
Wieviel lädt Ullr aus seinem Ferrari?
Trotz des geringen Kofferraumvolumens seines italienischen Sportwagens gibt uns Ullr reichlich, denn im Kern von den Seealpen, über Cottische Alpen und Gran Paradiso Ostseite bis zum Monte Rosa und Simplon werden bis Mittwochmorgen etwa 90 bis 120 cm Pow ausgeladen, Richtung Cottische Alpen (westlich Turins) oder im südlichen Piemont evtl. noch ein paar Zentimer extra. Tageweise aufsummiert mag das sogar noch etwas mehr sein (z.B. 60+60+50 cm), aber da es lange schneit, wird der Schneedeckenzuwachs eher nicht höher ausfallen. Im Rest der Südalpen vom Tessin bis in die Dolomiten sollten es ca. 30 bis 60 cm werden je nach Volltreffer. Hier schneit es aber erst ab Montag richtig. Unsicherheitsgebiet Nummer eins ist das Tessin, denn hier kann, je nachdem wie stark die Ostkomponente des Staus wird, auch deutlich mehr als 30 bis 60 cm fallen und auch bis zu einem Meter kommen, – oder eben auch nicht. Die Grenze wird jedenfalls recht aprupt sein.
Da wir keine starke Höhenströmung haben wird das Ganze Richtung Hauptkamm schnell weniger und nach Frankreich bzw. Österreich oder Nordschweiz wird so gut wie nichts hineinschwappen.
Mein Tipp: Zu Ullr in den Powderferrari steigen (wenn man flexibel ist) und Montag bis Dienstag in den westlichen italienischen Alpen oder am Monte Rosa in die Bäume und dann ab Mittwoch recht hoch hinaus, um den Schnee länger genießen zu können. Unter 2000 m wird es selbst nordseitig dank der Wärme schnell knapp mit Powder werden.
Mittelfristig ist nur Rauschen in der Glaskugel, aber tendenziell ist da nicht viel fĂĽr den Norden zu sehen. Polvere a tutti!
Euer Orakulo!
