Level 4 – ALPINE PROFESSIONALS
Beim Level 4 wurde es richtig spannend für mich. Da sich bei mir eine kleine Vorliebe für steile Abfahrten und Ausflüge ins Hochgebirge entwickelt hatte, war ich besonders gespannt auf das ganze Alpin Know-how, welches ich dort zum Teil vertiefen und zu einem großen Teil neu lernen sollte. Es ging an den Dachstein, wo wir in der Simonyhütte unseren Stützpunkt hatten.
Diesmal begann die Eigeninitiative bereits bei der Vorbereitung. Bergführerin Eva bat uns in einer Mail vorab, uns schon mal Gedanken zu machen, welche Inhalte uns interessieren. Außerdem sollten wir uns mit dem passenden Kartenmaterial mögliche Tourenziele raussuchen.
Die Inhalte bestimmen: WIR!
Die Inhalte des Level 4 wurden so gut wie komplett von uns Teilnehmern vorgegeben. Den ersten Tag im Whiteout verbrachten wir mit einer Einführung in Seiltechnik und Knotenkunde, die dann direkt in einer Übung zur Spaltenbergung angewandt wurde. Ab dem zweiten Tag bildeten wir jeweils zwei Gruppen und entschieden in dieser Gruppe, welche Tour wir am nächsten Tag gehen und welche Inhalte wir dabei behandeln wollten und wen wir gerne als Bergführer dabei hätten. Am Abend berichteten wir uns dann gegenseitig, was wir unternommen hatten, was dabei gut und was nicht so toll gelaufen war. Mit den adrenalingeladenen Abenteuern der anderen konnte meine Gruppe irgendwie nie ganz mithalten, dafür brachten wir aber auch mehr Übungen und Inhalte unter.
Mein Highlight war dabei die Besteigung des Hohen Dachsteins, die perfekte Kombination aus anspruchsvoller Tour, atemberaubendem Gipfelerlebnis und sehr, sehr viel Gelerntem. Im Aufstieg übten wir, uns als Zweier- oder Dreierseilschaften im Mixed-Terrain zu bewegen und das Platzieren von Sicherungen im Schnee und Fels. Im Abstieg stand das Abseilen sowie das Legen und Begehen eines Fixseils auf dem Programm.