Mein Kurs hat am Kitzsteinhorn stattgefunden. Ein Gebiet, das auf der Karte verspricht, alle Träume der Freeriderin wahr werden zu lassen: Viel unpräpariertes Gelände in Liftnähe, noch mehr nach kurzen Aufstiegen und sogar lange, versteckte Talabfahrten ganz weg vom Skigebiet, glanzvoll eingekesselt von steilen Felswänden. Eigentlich wünscht frau sich in dem Moment, der Kurs möge nicht „risk’n’fun“ sondern „Hurrah, wir kennen kein Morgen“ heißen. Man startet mit Riesenerwartungen ins Freeridetraining.
Faktor Gruppe
Nach einem Briefing hinsichtlich Umgang mit Karten und der Darstellung unterschiedlicher Geländeformen in Theorie und Praxis werden in Kleingruppen Touren anhand der Karte geplant. Zusätzliche Infos sind natürlich die Eindrücke aus dem Skigelände und der Umgebung, die man sich aus dem vorhergehenden Tag schon mitgenommen hat. Auch weitere relevante Einflußfaktoren wie Wetter (in unserem Fall Nordostwind mit 60km/h Spitzen), Sicht (gut, bis auf den Übungstag), Lawinengefahr (Triebschnee, Gleitschnee, alles im mittleren Rahmen) und das Team, mit dem man unterwegs ist, fließen in die Planung ein. Eine Gruppe von rund 10 Personen bietet schon eine eindrucksvolle Bandbreite an skifahrerischen, alpinistischen, konditionellen und planerischen Fähigkeiten, Wünschen und Vorlieben. Diese Bandbreite muss berücksichtigt werden, findet ihren Ausdruck aber auch in den vielen Ergebnissen der Tourenplanung: unterschiedliche Ziele, Kombinationen und planerische Infos, die dann auch besprochen werden und aus denen ein Plan A und Alternativpläne für die Tourentage entstehen.