Vorweg ein Hinweis für alle Leser*innen mit Moralapostelallergie: Der folgende Text kann Spuren von Müssen und weitere Verhaltensempfehlungen enthalten. Der Autor selbst ist auf diesem Gebiet kein Heiliger, wohl aber ein Gläubiger.
Um bei dir, liebe Leserin, lieber Leser, mehr Skitourenfeeling aufkommen zu lassen, lädt dich die folgende Geschichte ein, dich gedanklich auf eine Skitour mit einer Gruppe von Freund*innen zu begeben. Umweltfreundliches Handeln ist euch wichtig, jede*r von euch hat gute Ideen, wie das auch bei einer Skitour gelingen kann:
Endlich. Das lang ersehnte, verlängerte Wochenende steht vor der Tür und: die Wetterprognose ist perfekt! Angela, Giuseppe, Sebastian und du, ihr habt schon vor längerer Zeit darüber gesprochen, an diesem Wochenende eine Skitour zu unternehmen. Nur: zu Hause ist die Schneelage nicht besonders gut und außerdem wolltet ihr sowieso eine andere Gegend kennenlernen. Nachdem ihr euch durch diverse Tourenportale geklickt habt, fällt eure Wahl auf ein Bergsteigerdorf.
Sebastian checkt die Zugverbindungen. Doch statt der 2 Stunden, die im Auto nötig wären, würde mit Bahn, Bus und womöglich noch Taxi ein ganzer Tag draufgehen. Somit ist klar: Am Auto kommt ihr nicht wirklich vorbei. Angela hat einen größeren Bus, in dem 4 Leute plus Equipment bequem Platz haben. Außerdem könne man auch darin schlafen, so die Idee von Giuseppe. Doch dieser Punkt wurde bis dato noch nicht wirklich besprochen – wie lange wollt ihr eigentlich bleiben? Du bist von einer Tagestour ausgegangen, doch der Gedanke an einen längeren Aufenthalt gefällt dir, weil du sowieso keine anderen Pläne für das Wochenende hast. Außerdem würde sich damit die lange Anreise rentieren. Angela und Sebastian sind auch einverstanden, doch geben sie zu bedenken, dass sie sich nicht nach einer Skitour ungeduscht in ein kaltes Auto legen wollen.
„Ein Zimmer muss schon sein!“, bist auch du der Meinung.
„Außerdem sollten wir nicht nur unsere Abgase und unseren Müll dort lassen, sondern im Gegenzug auch einen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung leisten – sprich vor Ort auch etwas konsumieren“, findet Giuseppe und verwirft seine ursprüngliche Idee.
Ihr bucht zwei feine Zimmer in einer Pension, packt eure Sachen und plant schon die Tour für morgen. Obwohl der Lawinenlagebericht „nur“ mäßige Gefahr prognostiziert, fällt eure Wahl auf eine einfache, flachere Tour, weil ihr euch am ersten Tag selbst ein Bild von den Verhältnissen machen wollt. Die Vorfreude auf das nahende Schneeerlebnis steigt…