Eigentlich sollte das hier ein Beitrag über nachhaltige Daune werden. Und eigentlich mag ich keine Texte, die mit „eigentlich“ anfangen. Klingt nach Drückeberger. Das soll es aber gar nicht mal sein. Denn als ich am Freitagmittag auf der Fridays for Future-Demo auf dem Münchner Königsplatz stand, immer noch ohne Aufhänger für meinen nächsten Text für diese Kolumne, fragte ich mich, warum es denn schon wieder um Equipment gehen sollte. Habe ich doch die letzten beiden Male über PFC und Umweltsiegel geschrieben. Skifahren ist doch nicht nur Ausrüstung und Bekleidung. Deswegen machen wir das doch gar nicht. Wir machen das, ganz platt gesagt, um eine schöne Zeit in den Bergen zu haben. Dem Alltag entfliehen. Den Kopf frei bekommen. Am besten in unberührter Natur, so zumindest die Idealvorstellung, und vor allem mit ganz, ganz viel Schnee.
Doch angesichts der aktuellen Klimadebatten scheint genau dieser in Gefahr zu sein. Der Klimawandel ist nur schwer zu stoppen und wir werden eventuell das Nachsehen haben bzw. uns zumindest ein bisschen umstellen müssen. Doch weil man Angst um die künftigen Schneemengen hat, soll Skifahren gleich politisch sein? Bitte nicht, denke ich mir zuerst. Denn ich bin gut im Ausblenden. Ignorieren. Mich in Skifilmen und Powderabfahrten verkriechen. Im Die-schönen-Dinge-des-Sports-sehen. Deswegen gleich Petitionen aufsetzen, Emails an Politiker schreiben oder Demos organisieren? Da sehe ich mich nicht unbedingt.