Messstationen – Basics
Die Bauarten von Messstationen und -techniken im Gebirge sind vielfältig. Die Lawinenwarndienste im Alpenraum stellen die Stationsdaten großteils online zur Verfügung. Die wichtigsten Parameter sind hier die Lufttemperatur, der Taupunkt oder die relative Luftfeuchtigkeit, die Windstärke und –richtung sowie die Schneehöhe und die Neuschneesumme. Daneben werden teilweise noch die Oberflächentemperatur, die Globalstrahlung, Albedo, der Luftdruck und die Schneetemperatur auf verschiedenen Höhen innerhalb der Schneedecke gemessen. Häufig findet man an einem Stationsstandort eine Schneestation unterhalb von Grat- und Gipfelniveau und eine höher gelegene Windstation. Meist werden von beiden Stationen alle anderen Parameter ebenfalls gemessen. Die Kosten für eine Neuerrichtung bewegen sich für einen Standort immer im fünfstelligen Eurobereich. Dazu kommt die teils recht aufwändige Wartung und Instandhaltung. Es kommt relativ häufig vor, dass Instrumente durch äußere Einflüsse Schaden nehmen und repariert bzw. ausgetauscht werden müssen. Die Übertragung der Daten läuft in den allermeisten Fällen über das GSM-Netz, also über die Infrastruktur eines Mobilfunkunternehmens und hier kommen nochmals Kosten hinzu. Stationen, die sich außerhalb des Handynetzes befinden, können ihre Daten nicht regelmäßig zu den Servern übertragen und sind so im Regelfall auch online nicht einsehbar. Ausgesprochen wichtig bei der persönlichen Analyse von Stationsdaten und -grafiken ist ein gesundes Maß an Skepsis. Es handelt sich hier um sogenannte ungeprüfte Rohdaten, die nicht kontrolliert oder ausgebessert werden. Das heißt, wenn ein Messinstrument fehlerhafte Daten liefert – was nicht ganz so selten vorkommt – werden diese genauso weitergegeben.