Lawinenwarndienste, Medien, zahlreiche Lawinenunfälle und die ersten Lawinenopfer der Saison in Salzburg haben in den letzten Tagen eindrücklich vor dem derzeitigen Schneedeckenaufbau gewarnt. Wir schauen uns dazu ein aktuelles Schneeprofil aus Sölden im Ötztal an.
Arnold Studeregger ist Teil des Lawinenwarndienstes bei der ZAMG in der Steiermark. Wir haben mit ihm über die Entwicklung des steirischen LWDs, die größten Innovationen dabei und sein Lieblingsschneeprofil gesprochen
Kürzlicher Fund im Internet: "Kein Winter ohne Altschneeproblem – das nervt!" Wir betrachten diese Aussage differenzierter und relativieren sie: Wie ist ein Altschneeproblem definiert, wie schaut es momentan genau aus und sind alle Altschneeprobleme ein großes Problem für uns?
In den letzten Tagen las man immer wieder von eingestürzten Dächern der schneereichen Regionen südlich des Alpenhauptkammes in den Medien. Wie viel Schneelast muss ein Dach eigentlich aushalten können und wie viel Kilogramm an Schnee liegen derzeit auf den Dächern Österreichs?
Während es vor einer Woche in den Nordalpen eine prekäre Situation mit zahlreichen, spontanen Lawinen gab, sieht man inzwischen kaum mehr frische Lawinen, die von selbst abgehen. Schwachschicht und Schneebrett verändern oft schnell ihre Eigenschaften zum Positiven – wir vergleichen dazu zwei Profile, die während der Situation und eine Woche danach ganz in der Nähe aufgenommen wurden.
Rudi Mair vom LWD Tirol arbeitet diese Jahr den 31. Winter als Lawinenprognostiker. Der auch im weniger schneeaffinen Teil der Gesellschaft durchaus bekannte und eloquente „Lawinör“ erzählt über die Entwicklung des Tiroler Lawinenwarndienstes, die größten Innovationen der letzten dreißig Jahre und ob er im Ruhestand noch einmal zu seinem beruflichen Ursprung in der Antarktis zurückkehren würde.
In Südtirol, Osttirol und Oberkärnten gibt es derzeit einige leicht auslösbare Schwachschichten in der Schneedecke in gewissen Höhenlagen und Expositionen. Wir schauen uns zwei aktuelle Profile aus Osttirol dazu an.
Die Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Lawinenwarndienste hat ihren Saisonbericht zum Winter 2019/20 veröffentlicht. Der Bericht enthält nicht nur statistische Auswertungen zum vergangenen Lawinenwinter, sondern auch viele detaillierte und eindrucksvoll bebilderte Analysen zu spezifischen Unfalllawinen. Neben den LWDs der österreichischen Bundesländer sind auch das SLF und der LWD Südtirol mit Gastbeiträgen vertreten.
Am 15.12. wurde am Pirchkogel in den Stubaier Alpen eine mittelgroße Schneebrettlawine ausgelöst. Keiner der Beteiligten kam dabei zu schaden. Die Skifahrer haben eine Stelle mit wenig mächtiger Neuschneeauflage getroffen und konnten damit den Bruch initiieren, der sich schlussendlich über eine größere Fläche in der Schwachschicht ausgebreitet hat.
In Tirol gibt es grob gesehen vor allem nördlich des Inns inzwischen ein unfallträchtiges Altschneeproblem, da dort durch den schwächeren Schneefall nun ein perfektes Brett oberhalb der Schwachschichten liegt. Weiter südlich sind die Schwachschichten aber nicht verschwunden, nur gibt es durch die mächtige Auflage viel weniger Stellen, wo man Schneebrettlawinen auslösen kann.
Lawinenwarndienste, PowderAlarm und WetterBlog haben die aktuelle Situation um die intensiven Neuschneefälle im Süden und den Aufbau der Altschneedecke intensiv besprochen. Darum widmen wir uns hier einem beispielhaften Schneeprofil von Mitte November. Wie liest man es und wie interpretiert man es?
Täglich grüßt das Murmeltier mit Sonnenschein und einem meist wolkenlosen Himmel. Vor allem in Nähe der Oberfläche herrscht in der Schneedecke dadurch ein massives Temperaturgefälle auf wenigen Zentimetern – oft trotz Plusgraden bis in hohe Lagen.