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SnowChase

SnowChase 2025/26 | Xmas Special

Wer bekommt weiße Weihnachten – und wer muss noch warten?

23.12.2025
Michael Steger
Weiße Weihnachten – davon träumen viele. In unserem SnowChase Xmas Special schauen wir genau hin: Wo klappt’s mit dem Schnee unterm Christbaum, wo bleibt’s grün, und wo wird es zumindest angezuckert?

Weiße Weihnachten – ein Rückblick im Angesicht des Klimawandels

Bevor wir auf dieses Jahr schauen, lohnt sich ein kurzer Blick zurück – und zwar auf die Statistik. Dabei ist wichtig zu wissen, dass solche Auswertungen immer auf Referenzperioden beruhen und mit Reanalysedaten wie dem ERA5-Datensatz arbeiten. Wie bereits im Spezialthema des WetterBlog 4 2025/26 erläutert, lassen sich damit langfristige Trends gut einordnen, einzelne Weihnachten aber nie exakt erklären.

Weiße Weihnachten sind kein Gefühl, sondern messbar: In vielen Ländern spricht man davon, wenn am 24. Dezember Schnee am Boden liegt.

Eine Analyse von Daan van den Broek auf Basis von Schneedeckendaten macht klar: Die Schneebedeckung an Heiligabend ist seit den 1950er-Jahren deutlich zurückgegangen. Betroffen ist davon eigentlich ganz Europa bis auf Irland, England, die Nordküste Frankreichs, die Alpen sowie der Nordteil der Skandinavischen Länder. In höheren Lagen gibt es zwar weiterhin Schnee, aber auch dort verschiebt sich die Schneesicherheit zunehmend Richtung Hochwinter.

Ähnlich sieht es in Nordamerika aus, von NOAA Climate.gov ausgewertete Daten zeigen sehr deutlich: Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten nimmt fast überall ab, besonders in tieferen Lagen und in Regionen mit maritimem Einfluss. Während es in den 1960er- und 1970er-Jahren vielerorts noch regelmäßig Schnee am Boden gab, sind weiße Weihnachten heute oft die Ausnahme.

Weiße Weihnachten gab es früher häufiger – nicht jedes Jahr, aber statistisch deutlich öfter als heute. Dass wir trotzdem immer wieder weiße Weihnachten erleben, liegt weniger an der Statistik als an der natürlichen Variabilität des Wetters.

Und genau deshalb schauen wir jetzt gespannt auf dieses Jahr.

Weiße Weihnacht 2025?

Bis vor Kurzem sah es in den Alpen eher mau aus. Mittlerweile hat sich das Bild etwas aufgehellt.

Ein Tief über dem Mittelmeer – wie bereits im PowderAlarm 3 2025/26 angekündigt – nimmt die Alpen gemeinsam mit einem Kaltluftausbruch über Mitteleuropa regelrecht in die Zange.

Die Alpensüdseite dürfte ordentlich in Weiß eingepackt werden. Die Schneefallgrenze liegt am 24.12. im Westen der Alpensüdseite noch bei etwa 1200 m, sinkt gegen Osten aber auf unter 1000 m. Details dazu gibt’s dann morgen im regulären WetterBlog.

Auch große Teile Ostösterreichs, Süddeutschlands und Ostfrankreichs dürfen sich an Heiligabend zumindest über ein paar Schneeflocken freuen.

Am Weihnachtstag schneit es außerdem in den Pyrenäen, am Balkan und sogar in Marokko, wo das Atlasgebirge etwas Neuschnee abbekommt. Die Schneefallgrenze liegt dort allerdings deutlich höher, bei rund 2000 m.

Ein Blick in die weite Welt

Auf der anderen Seite des Atlantiks stehen die Chancen ebenfalls gut:

In den Rocky Mountains bekommen mehrere Regionen weiße Weihnachten. Besonders hervorzuheben ist die Sierra Nevada, wo für den 24.12. über 50 cm Neuschnee prognostiziert sind.

Auch das Hinterland von Vancouver darf sich über einen weißen Heiligabend freuen. In den darauffolgenden Weihnachtstagen schneit es dann auch in den Bergen von Idaho, Wyoming, Utah und Colorado.

Und zum Abschluss noch ein Sprung über den Pazifik:

In Japan setzt ab dem ersten Weihnachtstag verbreitet Schneefall ein – gute Nachrichten für alle, die dort gerade auf Powder hoffen.

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