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Split/Snowboard

Splittie of the Week | Felltuning bei Kohla

Auch an den Fellen kann man beim Splitboarden rumbasteln

22.12.2025
Till Mangesius
Mittlerweile gibt es Splitboards, die schon serienmäßig Löcher in der Nose, beziehungsweise Aussparungen oder Löcher am Tail besitzen. Die meisten Splitboardfelle verwenden trotzdem vorne einen Bügel und hinten einen Butterfly-Clip. So eben auch mein Splitboard Fell, aber da Kohla nicht weit von Innsbruck sitzt, dachte ich, ein kurzer Besuch reicht, um meine Felle wie gewünscht anzupassen. – Ganz so einfach ist es dann leider doch nicht.

Das Problem – Warum lässt man nicht einfach alles so wie es ist?

Möglicherweise bin ich einfach nur ungeschickt, aber meiner Meinung nach kann der Umbau des Splitboards mit An- und Abfellen schon zu einer logistischen Herausforderung werden. In einer möglicherweise exponierten Situation mit den Boardhälften zu hantieren, um die Felle abzubekommen, und anschließend die Bindungen abzubauen, um das Board zusammenbauen zu können, bedeutet, dass erst einmal ein paar Teile sicher verstaut werden müssen. Deutlich einfacher wäre es, wenn man nur eine Bindung abbauen müsste, dann das Board zusammenbauen könnte und am Ende in Ruhe abfellen könnte. Mit dem standardmäßigen Bügel und Butterfly-Clip ist das leider nicht möglich.

Ein anderes Problem haben Leute die gerne neue Boards ausprobieren oder einen größeren Fuhrpark besitzen. Splitboardfelle sind nämlich, sobald sie zugeschnitten sind, eigentlich nur kompatibel mit dem dazugehörigen Board. Das liegt an der unsymmetrischen Form der Felle, die dadurch im vorderen Bereich immer individuell auf das jeweilige Board zugeschnitten werden.

Die Lösung – Welche Vorteile bietet ein anderes Befestigungssystem?

Die oben erwähnten Löcher und Aussparungen ermöglichen den Austausch des Bügels und des Butterfly-Clips durch einfache Haken. Dadurch ist es möglich, im zusammengebauten Zustand an- und abzufellen. Außerdem wird die Handhabung deutlich erleichtert, da sich der Bügel vorne sonst gerne mal am Nose-Clip des Boards verhakt. Auch die Befestigung des Fells hinten kann etwas friemelig sein. Glücklicherweise bietet Kohla ein breites Sortiment an verschiedenen Clips und Haken für die Fellbefestigung an. Alle Varianten sind in den Bildern der Galerie zu sehen.

Für die Nose kommt nur der Z-Haken infrage, da hierfür immer dasselbe Loch zur Befestigung des Fells verwendet wird. Der Tausch ist in der Galerie anhand von Bildern erklärt. Wichtig ist: Wenn man zu viel Kraft verwenden muss macht man etwas falsch und läuft in Gefahr, eine der Einrastnasen aus Plastik abzubrechen. Deshalb auf eine gute Unterlage achten.

Am Tail hat man mehr Auswahlmöglichkeiten, die sich nach dem jeweiligen Shape des Boards richten. Diese Modifikationen lohnen sich auch, wenn man nur das hintere Befestigungssystem des Fells tauschen will, da die Befestigung meist einfacher und schneller ist, als die des Butterfly-Clips.

Hat das Board ein gerade abgeschnittenes Fell, macht es am meisten Sinn einen K-Clip zu verwenden, wie man ihn auch bei Steigfellen für Ski findet. Das ist das einfachste System, wobei das Steigfell von der Stange auch nicht modifiziert werden muss, da lediglich der Butterfly-Clip gegen den K-Clip ausgetauscht werden muss

Hat das Board hinten auch ein Loch, eignet sich am besten das Stretch-Lock, mit dem das Fell schnell und unkompliziert befestigt werden kann. Dafür muss lediglich wie oben der Butterfly-Clip gegen das Stretch-Lock getauscht werden.

Wenn das Fell hinten eine U-förmige Aussparung hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Wenn die Aussparung breit genug ist, kann das Stretch-Lock wie zuvor verwendet werden. Ist die Aussparung dafür zu schmal, kann der Elastic-Strap verwendet werden. Dafür muss das Gummiband hinten am Fell allerdings entfernt werden. Die schwarze Lasche kann einfach mit Nieten am Fellende befestigt werden. Davor nicht vergessen, den Gummizug einzuhängen! Wenn das Fell hinten schmaler zugeschnitten werden soll, reichen auch zwei Nieten und die Lasche kann schmäler geschnitten werden.

Welches Fell sollte man verwenden?

Kohla verwendet für die Befestigung des Fells an der Nose ein ziemlich intelligentes System, welches es ermöglich den Bügel einfach auszutauschen. Da mein Board vorne bereits Löcher hat und hinten gerade abgeschnitten ist, dachte ich, dass das Ganze in fünf Minuten erledigt ist.

Falsch gedacht.. Hier kommt eine Eigenschaft universeller Splitboardfelle negativ zu tragen. Diese sind nämlich der asymmetrischen Form der Splitboardhälften angepasst, was die Befestigung mit den Bügeln ermöglicht. Tauscht man hier einfach den Bügel gegen den … lässt sich das Fell nicht mehr richtig auf den Belag kleben (siehe Bild).

Somit muss unbedingt ein Universalfell, welches sonst für Ski verwendet wird, gewählt werden. Die Löcher oder Aussparungen in den Splitboardhälften sind in einer Linie parallel zur inneren Kante positioniert, weshalb man dann auch kein linkes beziehungsweise rechtes Fell mehr hat. Da Splitboards meistens deutlich breiter sind als Tourenski macht eigentlich nur die breiteste Ausführung (meist 140mm) der Universalfelle Sinn.

Bei der Länge ist es wichtig zu berücksichtigen, dass sich die angegebene Länge des Fells auf die Gesamtlänge des Boards bezieht. Mit dem Z-Haken wird das Fell jedoch mit einem Abstand von ca. 10cm (siehe Bild) am Board befestigt. Somit muss das Fell etwas kürzer gewählt werden als die Länge des Boards.

 

Was, wenn mein Board keine Löcher hat?

Da das früher der Standard war, gibt es zum Glück sehr viele DIY Anleitungen im Internet, wo man alle benötigten Informationen findet, um sein Board selbst zu modifizieren. Eine sehr gute Anleitung findet man zum Beispiel bei Wildschnee von Markus.

Lasst es uns in den Kommentaren wissen: Welche Fellbefestigung verwendet ihr, oder habt ihr sogar selbst Erfahrungsberichte zum Thema Löcher in Splitboards bohren?

Fotogalerie

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