Wir haben Glück: wir leben in der Schweiz, und dort sind Skigebiete und Unterkünfte geöffnet. Über die Snowacademy buchen wir ein individuelles Freeride-Camp und da sich Inhaber Jochen Reiser bestens in der Region auskennt, macht er diese Anfrage zur Chefsache. Aufgrund der Corona-Situation entscheiden wir uns für eine charmante Ferienwohnung in Chandolin um unnötige Kontakte zu minimieren.
Einen Guide hinzuzuziehen erweist sich schnell als ziemlich schlau, denn kurz vor unserer Anreise heisst es "Powder-Alarm" und dieser katapultiert die Gefahrenstufe des Lawinenbulletins nach oben. Unser Traum vom Couloirfahren stirbt augenblicklich.
Aber gebucht ist gebucht: also fahren wir trotzdem los. Schon die Anreise ins Val d` Annivier ist spektakulär. Eine schmale und steile Strasse schlängelt sich durch Felswände. Am Abend treffen wir unseren Guide und sind gespannt, ob wir bei diesen heiklen Bedingungen am nächsten Tag überhaupt irgendwas machen können. Doch Jochen stimmt uns optimistisch- solange die Standseilbahn in St. Luc aufmacht, werden wir passendes Gelände finden. Nach einem sehr ausführlichen Schlummertrunk und einem noch ausgiebigeren Frühstück geht es dann am nächsten Morgen los.