Das Zillertal
Das Zillertal ist ein breites, flaches Tal und reicht von Strass bis Mayerhofen, wo es sich in die Hochtäler Tuxertal, Zemmtal, Stilluptal und Zillergrund teilt. Aufgrund der guten Zugänglichkeit des breiten Tales wurde es bereits in der Bronzezeit besiedelt; heutzutage sind neben dem Tourismus auch noch verschiedene Wirtschaftszweige, etwa die Holzwirtschaft, bedeutsam.
Neben der verhältnismäßig guten Erreichbarkeit aus dem Norden und dem großen Angebot für FreeriderInnen und TourengeherInnen, punktet das Tal auch dank der hochgelegenen Skigebiete mit Schneesicherheit und häufig guten Schneebedingungen. Das Klima im Zillertal ist etwas feuchter im Vergleich zu den trockeneren Stubaier und Ötztaler Alpen. Gerade bei Nordstau kommt im Zillertal oft bis weit ins Tal hinein eine ordentliche Menge an Neuschnee zusammen. Aufgrund der Länge des Tales und den zahlreichen Möglichkeiten findet man hier oft auch nach einiger Zeit noch frischen Neuschnee oder windgeschützte Hänge, insbesondere da der Wind hier oft schwächer weht als in anderen Gebieten. Trotzdem kommt die Sonne nicht zu kurz. Das Zillertal und vor allem die Berge drumherum haben gerade im Winter überdurchschnittlich viele Sonnenstunden.
Klar, es ist im Zillertal gerne einmal viel los, gerade in Ferienzeiten herrscht Hochbetrieb und man sollte eine An- oder Abreise am Samstag am besten mit der Zillertalbahn einplanen. Trotzdem sind auĂźerhalb der absoluten Hotspots oft erstaunlich wenige FreeriderInnen und insbesondere SkitourengeherInnen unterwegs.
Die Skigebiete
Wer an das Zillertal denkt, dem fallen wohl als Erstes die großen und bekannten Skigebiete ein, etwa Hochzillertal, vor vielen Jahren aus Hochfügen und Kaltenbach „zusammengewachsen“, oder die Zillertal Arena, welche von Zell am Ziller über den Gerlospass bis ins Salzburger Land reicht. Selbstverständlich sind auch Hintertux, das letzte Ganzjahresskigebiet der Ostalpen und der Zusammenschluss der Skigebiete von Mayrhofen über Finkenberg bis zur Eggalm „Household Names“. Dazu kommen dann aber noch die weniger bekannten „kleinen“ unter den Zillertaler Skigebieten, zum Beispiel die bei Familien beliebten Gebiete Spieljoch, Ahorn und Gerlosstein.
Wo es für FreeriderInnen am interessantesten ist, lässt sich bei einer so großen Auswahl kaum sagen. Alleine Hochfügen und Kaltenbach bieten schon praktisch alles, was das Herz begehrt, von langen Treeruns im Goldwald, einfachen Hängen direkt neben den Pisten bis zum steilen Contestface der Ostwand. Zudem befinden sich hier zahlreiche Ausgangspunkte für interessante Skitouren. Allerdings ist man, gerade an Powdertagen, wohl selten alleine – zu bekannt und beliebt ist die Gegend. Ähnliches gilt auch für Mayrhofen, wo man zwischen Penken und Wanglspitze und darüber hinaus interessante Abfahrten in fast allen Expositionen finden kann. Abseits der Pisten etwas ruhiger geht es im sehr weitläufigen Gebiet der Zillertal Arena zu. Hier sitzt man zwar, gerade bei Start in Zell, oft erstmal eine ganze Weile im Lift, hat dafür aber dann zahlreiche Möglichkeiten für entspanntes Freeriden, insbesondere ab der Wilden Krimml und den weiteren Teilen des Skigebiets nach Osten.
Zudem hält das Zillertal für Freeride-Enthusiasten, die nach ihrem Abenteuer noch einkehren möchten, zahlreiche Möglichkeiten bereit. Im Frühling, wenn die Tage länger werden, bietet das Tal zahlreiche Hütten und Einkehrmöglichkeiten, um mit Freunden auf den Sonnenterrassen der Berghütten den Tag ausklingen zu lassen und reichlich Vitamin D zu tanken.