Aufstieg
Die allermeisten Aspirant:innen werden die knapp 2600 Höhenmeter bis zum Gipfel der Lenzspitze auf 2 Tage aufteilen. So geht es meist mit schwerem Gepäck am Rücken am ersten Tag zum Zwischenziel, der Mischabelhütte, auf 3340m. Hierzu wird nach dem Start vom Parkhaus am Rand von Saas-Fee erst mal der Ort durchquert, bevor anschließend der Wegbeschilderung Richtung Nordwesten gefolgt wird. Nach einer kurzen Bachüberquerung (in der Hüttensaison Brücke vorhanden) geht es in unzähligen Serpentinen steil nach oben. Es treffen die Wege aus dem Dorf und der Weg kommend von der Hannig-Bergstation zusammen (der Hüttenzustieg kann mit der Seilbahn um ca. 1h, 450hm verkürzt werden). Anschließend geht es am unteren Distelhorn vorbei weiter nach Nordwesten, bis der Weg auf einen Felsgrat nach oben zieht. Dort wechselt der Wegcharakter und es handelt sich nun um einen ausgesetzten, teils seilversicherten Steig, bei dem durchaus auch mal die Hände genutzt werden müssen. Eine kurze Leiter ist ebenfalls zu überwinden, bevor nach einem oft schweißtreibenden Aufstieg die Mischabelhütte mit altem und neuem Gebäude erreicht wird.
Am zweiten Tag geht es dann tief in der Nacht den Steig weiter Richtung Schwarzhorn. Steinmännchen und/oder Spuren im Schnee weisen den Weg. An geeigneter Stelle (auf ca. 3550m) wird der Felskamm in nordwestlichen Richtung verlassen und der Hohbalmgletscher betreten. Es empfiehlt sich, den Gletscher nicht zu weit unten zu betreten (je nach Schneelage große Gletscherspalten), sondern erst weiter oben auf dem flacheren Plateau. Auf dem Hohbalmgletscher geht es dann flach entlang Richtung Bergschrund. Vor dem Bergschrund steilt es etwas auf und beim Aufstieg mit Ski können bei sehr hartem Schnee Harscheisen nützlich sein (oder bereits hier der Wechsel auf Steigeisen). Der Bergschrund kann je nach Schneelage und Jahreszeit recht schwierig zu überwinden sein. Oftmals empfiehlt es sich, diesen eher auf der orografisch linken Seite (Lookers Right) zu überwinden. Ist dieses Hindernis überwunden, geht es in einer leicht diagonalen Linie dem Gipfel entgegen. Im unteren Teil sollte je nach Schneelage eine gute Linie durch gehen.