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WetterBlog 3 2020/21 | Es tut sich was!

Spannend im SĂĽden ab Freitag

von Lea Hartl • 02.12.2020
Der wettertechnische Einheitsbrei aus Sonne und Hochnebel findet ein Ende! Potential für große Niederschlagsmengen gibt es ab Freitag im Südstau. Die Nordalpen kriegen hier und da auch ein paar Flocken ab, aber prägend für die Schneedecke wird dann wohl eher der Föhn am Wochenende.

Aktuelle Lage

Seit gestern (Dienstag) tut sich wieder was beim Wetter und statt Hochnebel gibt’s „richtige“ Wolken. Im nördlichen Alpenvorland hat sich pünktlich zum ersten Dezember sogar eine kleine Schneedecke gebildet. Zu verdanken haben wir das einem Kaltlufttropfen, der aus der Hauptströmung heraus getropft ist und einen Schwall kalte Luft von Norden aus gegen die Alpen drückt. Für richtig ergiebigen Nordstau fehlt dem kleinen Tropfen der Wumms – der Schnee sorgt für Winterstimmung am Rand des Alpennordhangs, schafft es aber nicht weit in die Alpen. Am heutigen Mittwoch ist es im Norden meist bewölckt aber trocken. Im Süden schneit es hier und da noch leicht, denn der Tropfen wandert grade in Richtung Mittelmeer. Dort wartet er darauf, dass ihn das bereits zügig herbeieilende Tiefdruckgebiet wieder abholt und ins großräumihge Wettergeschehen eingliedert.

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Die Aussichten

Lange muss der Tropfen nicht warten. Schon am Donnerstag wird er eingesammelt. Der Kern des abholenden Tiefs liegt am Donnerstag noch über den Britischen Inseln, wandert aber nach und nach immer weiter nach Süden, so dass sich eine ziemlich potente Südstaulage entwickeln kann. Eine baldige Meldung des Powder Orakels dazu ist wahrscheinlich. Noch herrscht Unsicherheit über die genaue Zugbahn und damit zusammenhängend die Mengen und die Schneefallgrenze, aber im Gegensatz zu unserem Kaltlufttropfen hat die kommende Südlage einiges an Wumms bzw. Potential für kräftigen Stauniederschlag. Derzeit sieht es vor allem für den Südosten (Südtirol, Osttirol, Kärnten, usw.) nach viel bis sehr viel Schnee aus, aber auch im Südwesten dürfte einiges zusammen kommen. Das Ganze erinnert an die teils extrem ergiebigen Südlagen im November 2019, falls sich noch jemand and diese gefühlt sehr weit zurück liegende Ära erinnert.

Die Strömung ist jedenfalls kräftig und dürfte den Niederschlag ein Stück weit bis über den Alpenhauptkamm drücken, aber im Norden kommt natürlich trotzdem nur ein Bruchteil des Spektakels an. Spätestens am Freitag ist in den Nordalpen mit Föhn zu rechnen. Während es im Süden über das Wochenende stürmisch bleibt und schneit, steigen im Norden die Temperaturen und es wird mild, windig und im Nordosten vermutlich auch teilweise sonnig. In den Bergen ist mit hohen Windgeschwindigkeiten und allgemein ungemütlichen Verhältnissen zu rechnen. Am Sonntag dürfte sich die Lage beruhigen, zunächst im Westen und dann nach und nach auch im Osten. Details zu den Schneemengen erfahrt ihr demnächst vom Orakel. Details zur Lawinensituation (teils viel Neuschnee, Wind, schlechtes Fundament) bei den jeweiligen Warndiensten!! 

November 2020: Mild und trocken

Zum Schluss ein kurzer Blick auf den zu Ende gegangenen November: In den Alpen war es mehr oder weniger überall mild und trocken. Der November 2020 reiht sich am milden, trockenen Rand der Skala ein und liegt vielerorts irgendwo in den Top 10 der milden, trockenen November. Niederschlag gab es kaum, in Tirol beispielsweise nur um die 10mm. Für winterliche Optik in den Tallagen sorgte höchstens der immer größer werdende Raureif, der sich in den Schattenlagen sehr gut entwickeln konnte. Viele Täler lagen unter zähen Inversionen und die milden Temperaturen am Berg machten sich hier überhaupt nicht bemerkbar. Stattdessen wurde die Luftqualität immer schlechter, da auch Feinstaub ja bekanntlich nicht aus der Inversion entkommen kann. Noch verbleibende kalte, dreckige Luftseen dürften spätestens ab morgen überall vom Föhn davon geblasen oder durch Niederschlag ausgeräumt werden – auch für den Norden lässt sich der kommenden Wetterlage also Positives abgewinnen!

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