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WetterBlog 10-2016 | Grenzwetter

Die Aussichten bleiben spannend

von Lea Hartl 04.01.2016
Das Wetter in Mitteleuropa gestaltet sich derzeit zweigeteilt. Eine scharfe Luftmassengrenze trennt den Norden und Osten vom deutlich milderen Süden und Westen. Besonders deutlich werden die Unterschiede in Deutschland, wo beispielsweise am Montag Temperaturunterschiede von bis zu 20° gemessen wurden. In Werl (NRW), auf der warmen Seite, betrug die Tageshöchsttemperatur 5.5°C, im 120 km entfernten Diepholz, auf der kalten Seite, dagegen nur -4.7°C. Die Alpen befinden sich auf der warmen Seite der Luftmassengrenze in einer feuchten Westströmung.

Zweigeteilt ist auch die Neuschnee- und Lawinensitutation. Während es in den Westalpen Alarmwürdige Mengen gibt, bleibt der Osten vergleichsweise trocken und wird nur angestaubt. Entsprechend ist die Lawinensituation östlich das Arlbergs relativ entspannt (weil kein Schnee) und wird nach Westen hin deutlich kritischer. Das SLF gibt nun wieder zweimal täglich Bulletins heraus (ganz im Westen der Schweiz Stufe 4!) und auch für Tirol wurde ein LLB ausgegeben. 

Für die weitere Entwicklung wird zunächst ein kräftiges Tief über den Britischen Inseln entscheidend sein. Zum Wochenende hin wird an der Vorderseite des Tiefs warme Luft zu uns geschaufelt und die Alpen geraten in eine SW Strömung.

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Spannend wird nächste Woche wieder mal die Position des Azorenhochs. Es ist zwar natürlich noch eher der Glaskugelbereich, aber die Modelle sind sich aktuell relativ einig, dass es sich in Richtung Grönland aufwölben wird. Dadurch dreht das großräumige Strömungsmuster von Süd/West auf nördlichere Richtungen und kühlere Luft kommt zu uns. Je nach dem was das Azorenhoch genau geplant hat, gäbe es Potential für eine Blockinglage mit astreiner Nordanströmung, was für den Flachlandwinter vorteilhaft wäre. Ebenso möglich ist eine etwas mildere NW Anströmung, sollte sich das Hoch nicht weit genug in den Norden vorwagen um ein Blocking zu produzieren. Wir drücken ihm jedenfalls die Daumen, dass es nicht allzu weit nach Osten abgedrängt wird. Dann wären wir nämlich irgendwann mitten im Hoch drin und hätten statt mehr oder weniger kalten, feuchten Luftmassen mit dem Gegenteil zu kämpfen.

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