Großwetterlage
So schnell die Kälte letzte Woche kam, so schnell ist sie nun auch wieder verschwunden. Zum Wochenanfang hat der Atlantik wieder an Einfluss gewonnen und bereits am Montag erreichten die Vorboten der aktuellen Störungen in Form von hohen Wolken den Alpenraum. Das sonnige, teils sehr kalte Wetter ist vorbei und die entsprechenden arktischen Luftmassen sind bis auf weiteres wieder außer Reichweite. Was bleibt, ist ein weit nach Norden reichender Hochkeil, der sich von Mitteleuropa über Skandinavien bis nach Spitzbergen erstreckt und den Polarwirbel in diesem Bereich deutlich stört. Großräumig betrachtet befindet sich das Gegenstück zu diesem Keil im westlichen Nordatlantik: Westlich von Grönland fließen sehr kalte Luftmassen nach Süden. Über dem wärmeren Ozean regen sie die Tiefdruckentwicklung an. In den nächsten Tagen bildet sich dort ein zunehmend großräumiger Tiefdruckkomplex aus, der an seiner Ostseite warme Luft nach Norden pumpt und so den erwähnten Keil noch weiter stärkt.