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WetterBlog 15 2019/20 | Westwetter, aber kälter

... nach wie vor westlich wechselhaft, aber mit Schneeoptionen

von Lea Hartl • 26.02.2020
Vor dem aktuellen Tief Zehra besuchte uns die stĂĽrmische Yulia. Mittlerweile sind wir die Sturmlagen mit waagrechtem Regen auf 2000m und extremen Windspitzen im Flachland ja gewohnt. Sturm Yulia gesellte sich letztes Wochenende in dieser Hinsicht zu Petra, Sabine und Victoria.

Yulia brachte in Innsbruck das erste mal dieses Jahr Temperaturen über 20 °C und dem Bergland Regen bis in dementsprechend sehr hohe Lagen. Windschäden gab es vor allem in Niederösterreich, hier fiel Yulia teils heftiger aus als Sabine.

Aktuelle Lage

Das aktuelle, von Tief Zehra bescherte, mehr oder weniger winterliche Intermezzo, dem sich auch schon der PowderAlarm gewidmet hat, ist da für leidende Winterfreunde natürlich deutlich erfreulicher. Betrachten wir zunächst das große Ganze. Hier hat sich seit letzter Woche und der Woche davor und der Woche davor und der Woche davor nicht allzu viel getan. Der Polarwirbel ist und bleibt rundlich und kräftig. Westlich von Grönland fließt kalte Luft nach Süden, was die Tiefdruckentwicklung im nordwestlichen Atlantik anregt. Die Atlantiktiefs wandern dann in der kräftigen Westdrift ziemlich direkt in Richtung Europa, wobei manche auf dem Weg etwas mehr schlingern als andere.

Das sich wiederholende Muster im Alpenraum sieht so aus: Trogvorderseitig (östlich) des heran nahenden Tiefs kommt es zu Warmluftadvektion – aufgrund der Drehrichtung des Tiefs wird warme Luft aus Süden in die Alpen geschoben. Mit eintreffender Warmfront gesellt sich Regen zu den hohen Temperaturen. Der Trog zieht weiter, die Strömung dreht von SW auf NW, eventuell bringt eine Kaltfront etwas Abkühlung und ein bisschen Schnee, dann wird es kurz sonnig, dann steht schon das nächste Tief vor der Tür.

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Unser aktuell wetterbestimmendes Tief „schlingert“ etwas stärker als die letzten, wodurch die westliche Grundströmung eine stärkere Nordkomponente bekommt und damit seit gestern Nachmittag vergleichsweise kalte Luft zu uns führt. Auch die Staueffekte sind ausgeprägter. Die nördlichen Westalpen kriegen davon deutlich mehr ab, je weiter im (Nord) Osten, desto mehr bleibt es bei einem Streifschuss. Ausnahme ist der Südosten: Mit Tiefdruckentwicklung im Mittelmeer gibt es voraussichtlich auch in den Julischen Alpen und Karawanken Neuschnee. Für die Details verweise ich auf die Meldung des Orakels.

Aussichten

Auch morgen, am Donnerstag, bleibt es kalt, zumindest gemessen am Standard des Winters 2019/20, und in den Nord – und Nordweststaulagen schneit es weiter, wobei zwischen durch immer wieder Auflockerungen dabei sind. Am Nachmittag wird die Sicht tendenziell wieder schlechter, bei zunehmendem Niederschlag. Bis Freitagmorgen klingt dieser weitgehend ab und im Tagesverlauf wird es recht sonnig. Gegen Abend droht dann aber die nächste Störung mit, man ahnt es schon, deutlich höheren Temperaturen. Niederschlag bringt sie hoffentlich nicht allzu viel, aber zumindest etwas Regen in höheren Lagen ist besonders im Nordosten schon denkbar. 

Die genaue Entwicklung am Wochenende ist dann noch eher unsicher, aber es bleibt allgemein stürmisch und wechselhaft. Der Samstag sieht trocken, eher mild und vergleichsweise freundlich (nicht wolkenlos) aus, mit anhaltend kräftigem Wind aus grob westlicher Richtung. Am Sonntag wird es vermutlich wieder etwas kälter und es ist immer wieder mit Schneeschauern (in tieferen Lagen Regen) zu rechnen.

Die Tendenz in der Glaskugel ist momentan zyklonal West, also in etwa so wie jetzt auch. Ein harter Wintereinbruch bis in tiefe Lagen zum meteorologischen Frühlingsanfang ist nicht zu erwarten, aber die Chancen für Temperaturen unter 20 °C (man wird ja bescheiden) und Schneezuwachs in den höheren Lagen sind nicht so schlecht. 

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