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WetterBlog 16 2021/22 | Hochdruck in Dauerschleife

Kein Ende in Sicht

von Lea Hartl 09.03.2022
Ein Ende der Hochdruckphase ist nicht abzusehen. Das Omega-Hoch verschiebt sich lediglich ein bisschen, so dass die Anströmung in den nächsten Tagen auf südlichere Richtung dreht. Damit wird es zumindest im Westen wärmer und leicht föhnig.

Aktuelle Lage und Aussichten

Eigentlich ist schon alles gesagt. Das Hoch, dass wir schon letzte Woche besprochen haben, ist immer noch da. Aktuell liegen vor allem die Ostalpen noch in einer nordöstlichen Anströmung und damit in einer relativ kalten, sehr trockenen Luftmasse. Die Omega-Lage bleibt weitgehend stabil und wabert lediglich ein bisschen an Ort und Stelle herum. Dadurch rutschen die Alpen von der östlichen Seite des Keils etwas weiter auf die westliche und unter Umständen wieder zurück. Das bedeutet, dass die NO Anströmung von einer südlichen Anströmung abgelöst wird. Im Osten bleibt es generell eher kühler, im Westen ist der Föhn am Wochenende vermutlich deutlicher zu spüren. Südlich des Alpenhauptkamm könnte es sogar etwas (wenig) Niederschlag geben. Sonst bleibt es sonnig. Aus heutiger Sicht geht es nächste Woche weiter wie gehabt, mit nochmal höheren Temperaturen - auch die Wolken im Süden dürften sich dann wieder erledigt haben.

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Luftverschmutzung in der Inversion

Wie bei solchen Wetterlagen üblich, hat sich eine zähe Inversion gebildet, die sämtlichen Feinstaub quasi unter einem Deckel gefangen hält. Sitzt man ebenfalls unter diesem Deckel, ist die schlechte Luftqualität an der mittlerweile für das sonnige Wetter ziemlich geringen Sichtweite zu erkennen. Von oben sieht man den braunen Schleier im Tal noch deutlicher. Abhilfe könnte in den nächsten Tagen zumindest stellenweise der Föhn schaffen, sofern er kräftig genug ausfällt und es durch den Inversionsdeckel bis ins Tal schafft. Auch Niederschlag würde den Dreck aus der Luft “waschen” - das ist höchstens im Süden eine Option. Je weiter das Frühjahr voran schreitet, desto kräftiger wird bekanntlich die Sonne. Irgendwann wird sie es schaffen, den Boden tagsüber so sehr zu erwärmen, dass es zu Durchmischung kommt, also warme Luft vom Boden aufsteigt. So kann man die Luft ebenfalls “austauschen” und die Feinstaubbelastung reduzieren. Am elegantesten funktioniert ein Luftmassenwechsel natürlich mit einer großräumigen Wetteränderung - vielleicht ändert sich das Wetter ja aber doch noch irgendwann, bevor es wirklich Sommer wird…

Trockene Luft: trockener Schnee

Obwohl es gefühlt ewig nicht geschneit hat, ist der Schnee zumindest in windberuhigten Nordhängen oft noch einigermaßen brauchbar und sogar pulvrig. Aufgrund der sehr trockenen Luft und entsprechend tiefen Taupunkten kühlt es nachts stark aus und die aufbauende Umwandlung schreitet an der Schneeoberfläche (und in der gesamten, oft ja überschaubar umfangreichen, Schneedecke) voran. Positiver Nebeneffekt: Wenn der Oberflächenreif direkt in Tiefenreif übergeht, weil auch das lawinenrelevante “Brett” von der aufbauenden Umwandlung gefressen wurde, erledigt sich irgendwann auch das Altschneeproblem, oder wird zumindest weniger kritisch. Die wärmeren Temperaturen werden der Schneequalität im Schatten eher nicht zuträglich sein, in Sonnenhängen gibt es bei verstärkten Schmelz-Gefrier Zyklen dafür vielleicht bald besseren Firn.

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