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Wetterblog

WetterBlog 16 2023/24 | Weiterhin wechselhaft

Nach kurzem Zwischenhoch bald wieder unbeständiger

von Lea Hartl 13.03.2024
Die Südstauserie scheint vorerst vorbei und die Mittelfrist sieht nach (Süd)westwetter aus. Ansonsten gibt es diesmal verschiedene Schnipsel aus der Kategorie “Vermischtes”.

Aktuelle Lage und Aussichten

Das Tief des letzten Südstaus ist weiter gewandert und hat uns in den letzten Tagen eine eher nördliche Anströmung beschert, mit Wolken und etwas Neuschnee im Norden und Sonne im Süden. Nun verlässt es den Alpenraum gen Osten und Hochdruckeinfluss rückt nach. Der morgige Donnerstag wird verbreitet recht sonnig, je weiter im Osten desto mehr Wolken halten sich noch. Die Tiefdruckentwicklung über dem Atlantik macht sich dann aber schnell wieder bemerkbar. Am Freitag dreht die Strömung zunehmend auf westliche Richtungen und feuchtere Luftmassen werden heran transportiert. Etwas Niederschlag ist auch dabei, aber die Mengen bleiben überschaubar. Das Wochenende sieht windig und durchwachsen aus bei west- bis südwestlicher Anströmung. Noch eine Wiederholung der zuletzt häufigen Südstaulagen wird es wohl erstmal nicht geben. Auch für Anfang der kommenden Woche sieht die Glaskugel wechselhaftes Wetter mit relativ schnell durchziehenden Störung und sonnigen Phasen dazwischen. 

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Uns sonst so?

Die Umweltbehörde der Europäischen Union teilt mit, dass Europa mit weitreichenden, risikoreichen Klimawandelfolgen konfrontiert ist und in Zukunft immer stärker sein wird. Entsprechend konsequente Anpassungsmaßnahmen sind nötig, um die Auswirkungen möglichst zu begrenzen. Um solche Maßnahmen umzusetzen, ist verstärkte Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten nötig. 

Der WetterBlog war kürzlich auf einer wissenschaftlichen Tagung, bei der es um Gletscher in der Arktis ging und darum, wie diese sich durch die steigenden Temperaturen verändern. Neben vielen naturwissenschaftlichen Beiträgen gab es auch einige Vorträgen zu den unterschiedlichen gesellschaftlichen Auswirkungen von Schnee- und Eisverlusten von Fachleuten aus den Sozialwissenschaften. Eine Anthropologin berichtete von ihrer Forschung zur Gefühlslage von GletscherforscherInnen, deren Forschungsthema rapide dahin schmilzt. Die Kaffeepausengespräche zwischen Forscherin und Forschungsobjekten waren nicht vollständig entspannt. Letztere meinten sinngemäß, “wenn man Angst vor Spinnen hat und den ganzen Tag mit einer Spinne in ein Zimmer gesperrt ist, kann man auch nicht die ganze Zeit darüber nachdenken, dass da jetzt eine Spinne ist. So funktioniert das nicht.” Die Anthropologin lächelte höflich und machte sich vermutlich hinterher Notizen. Der WetterBlog wird das nicht tiefergehend interpretieren, schaut sich gelegentlich Sammlungen mit “good climate news” an, um sich von der (giftigen) Spinne im Zimmer abzulenken. 

Das winzige Skigebiet St. Corona am Wechsel (Niederösterreich) fand sich kürzlich in der österreichischen Presse als Beispiel für gelungene Kilmawandelanpassung: “Sobald der Winterbetrieb eingestellt ist, rücken die Bagger an, um den Schnee wegzuschaffen. Kurze Zeit später können die Schlepplifte als Aufstiegshilfen für Mountainbiker genutzt werden.” Die hier getroffenen Maßnahmen - neben Schnee wegschaffen geht es vor allem um Alternativangebote wie Biken, Sommerrodelbahnen und Motorikparks - wurden ergriffen, weil man sich einen neuen Sessellift nicht leisten konnte und gelten nun als Vorbild, weil sie flexibel anwendbar sind, wenn der Schnee fehlt. 

Abschließend noch eine Leseempfehlung: Wohin gehen wir, wenn wir uns verlaufen haben? Die Wissenschaft zu “Lost Person Behaviour” kann helfen, vermisste Wanderer zu lokalisieren, indem sie Rettungsteams in die hoffentlich richtige Richtung schickt. Das Ganze ist natürlich nicht so einfach. Der Artikel ist lang (und auf Englisch), zwischendurch vielleicht ein bisschen einschläfernd, bietet aber einen, finde ich, interessanten Überblick. 

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