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WetterBlog 17 2018/19 | Anhaltend wechselhaft

Stürmische Westlage zum Wochenende

von Lea Hartl 06.03.2019
Das Wechselspiel aus windig, wärmer, kälter, sonnig, nass geht weiter. Eingebettet in eine kräftige Westströmung erreichen immer neue Störungen die Alpen. Kleine Änderungen in der Anströmungsrichtung sorgen beidseits der Alpen mal für Föhn, dann wieder für Stauniederschlag.

Aktuelle Lage und Aussichten

Ein Tiefdruckkomplex über dem Atlantik nähert sich dem Alpenraum. Trogvorderseitig dreht die Strömung auf SW. Der heutige Mittwoch verläuft in den östlichen Nordalpen bei zunehmendem Wind föhnig aber noch recht aufgelockert, während sich am Alpensüdhang die Wolken stauen. In den Westalpen setzt schon heute um Mittag verbreitet Niederschlag ein, wobei vorerst vermutlich nur in den westlichen italienischen Alpen etwas Neuschnee zusammen kommt. Am Donnerstag verlagert sich der Niederschlag nach Osten und es bleibt durchwegs recht stürmisch. Auch am Freitag und übers Wochenende bleibt es bei westlicher Anströmung turbulent und teils sehr windig. In rascher Abfolge ziehen immer wieder kleinere Störungen aus west- bis nordwestlicher Richtung vorbei und am Hauptkamm sowie nördlich davon bleibt es voraussichtlich trüb. Immerhin schneit es auch mal wieder, ob es für einen Alarm reicht, ist allerdings zweifelhaft. Je weiter südlich des Hauptkamms, desto trockener und sonniger!

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Februar Rückblick

In Österreich wurde ein neuer Rekord für den wärmsten Februartag der Messgeschichte aufgestellt: An zwei Stationen im Burgenland und in der Steiermark wurden am 28.2.2019 24.2 °C gemessen. Die Station an der Uni Innsbruck verzeichnete mit 21.5°C einen neuen Tirolrekord. Wenig überraschend war der gesamte Februar im Alpenraum im Vergleich zum klimatologischen Mittel sehr sonnig und großteils zu mild. In Österreich war es im Bergland 3.8°C wärmer als im Durchschnitt, in den Tälern um ebenfalls 2.4°C zu warm. Fast überal war es außerdem ungewöhnlich trocken. Überdurchschnittlich viel Niederschlag gab es nur in Osttirol und Oberkärnten und dieser fiel laut ZAMG zur Gänze innerhalb weniger Tage am Monatsanfang.

In der Schweiz sah der Februar ähnlich aus: Sonnig, warm, einige neue Tagestemperaturrekorde gegen Ende des Monats – unter anderem in Zermatt am am 26. Februar. Besonders auf der Schweizer Alpensüdseite herrschen schon seit mehreren Wochen frühlingshafte Bedingungen, nicht nur was die Temperaturen angeht, sondern auch im Sinne der Phänologie - a.k.a. „die Haselsträucher blühen im Januar, das gibt’s doch nicht!“ Schön aufbereitete Details gibt es bei der MeteoSchweiz.

Abschließend und zum Vergleich erlaubt sich der WetterBlog einen kurzen Blick auf den Februar in Alaska: Auch hier war es mit Ausnahme der südöstlichen Regionen deutlich zu warm, mit Abweichungen der Monatsmittel an manchen Stationen von mehr als 10°C. In eine kräftige, südliche Anströmung eingebettete Störungen haben dem Meereis in der Beringsee stark zugesetzt. Für einige Dörfer an der Westküste, denen im wahrsten Sinne des Wortes der Permafrostboden unter den Häusern wegtaut, erhöht sich die Hochwassergefahr dadurch drastisch. Zudem muss die Routenführung für das berühmte Iditarod Schlittenhunderennen vorraussichtlich zum zweiten Jahr in Folge geändert werden, da der Norton Sound nicht solide zugefroren ist. Was die Bedeutung für den regionalen Wintersport angeht, ist das ist in etwa so, als müsste man das Hahnenkammrennen in eine mitteldeutsche Skihalle verlegen, weil es in Kitzbühel zu warm ist - zweimal hintereinander.

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