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Wetterblog

WetterBlog 16 2018/19 | Rückkehr des Westwetters

Die lange Hochdruckperiode neigt sich dem Ende zu

von Lea Hartl 27.02.2019
Der meteorologische Winter geht zu Ende (der skifahrerische Winter natürlich noch lange nicht!) und mit ihm verabschiedet sich langsam auch das Dauerhoch, das seit einer – gefühlten – halben Ewigkeit das Alpenwetter bestimmt.

Aktuelle Lage und Aussichten

Noch liegt ein kräftiger Ausläufer des Azorenhochs über dem Alpenraum und sorgt am heutigen Mittwoch überall für viel Sonne, hohe Temperaturen und allgemeine Frühlingsgefühle. Aber: Ein Tief über den Britischen Inseln knabbert im Nordwesten an unserem Hoch und gegen Donnerstagabend erreicht ein erster Tiefausläufer die Alpen. Wind und Wolken nehmen im Laufe des Donnerstags von NW her zu und es wird kälter. Am Abend beginnt es am Alpennordhang zu schneien. Der Freitag wird verbreitet trüb, mit abklingenden Schnee- beziehungsweise Regenschauern. Die Neuschneemengen bewegen sich voraussichtlich irgendwo zwischen Kosmetik und 20cm, hier und da in eher westlichen, begünstigten Staulagen auch ein bisschen mehr. Im Süden bleibt es bei leichtem Nordföhn trocken und eher aufgelockert.

Das Wochenende sieht nach irgendwas zwischen "halbwegs sonnig" und "durchwachsen" aus. In den Ostalpen hängen am Samstag noch länger Wolkenreste, im Westen klart es schneller auf, allerdings wird es überall ziemlich windig und im Norden kurz milder mit Föhn. Am Sonntag naht dann die nächste Störung aus Westen. Auch für nächste Woche geht der Trend in Richtung unbeständiges Westwetter mit einer schnellen Abfolge von flachen Wellentälern und –rücken, ähnlich wie vor der langen Hochdruckphase, allerdings mittlerweile bei etwas höheren Temperaturen.

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Umstellung der Großwetterlage

Betrachtet man lediglich die Sonnen-Wolken Icons im Wetterbericht, könnte man meinen, dass sich so viel nun auch wieder nicht ändert in den nächsten Tagen. Allerdings unterscheidet sich das Sonnen Icon für heute im Sinne der Großwetterlage grundsätzlich von beispielsweise jenem für Samstag. Heute liegen wir noch in einer ausgeprägten Schleife des Polarwirbels: Das Azorenhoch – Teil des subtropischen Hochdruckgürtels – schiebt die Polarfront über Mitteleuropa weit nach Norden und der Jetstream bilden eine Art große, fast stehende Welle, auf der wir seit geraumer Zeit surfen wie die Münchner Stadtsurfer auf dem Eisbach, um mal sehr tief in die Kiste zweifelhafter Metaphern zu greifen.

Die Atmosphäre ist dann aber doch nicht ganz so unveränderlich wie Betonstufen im Eisbach, daher kippt unsere stehende Welle dieser Tage um. Anstelle der einen, großen Welle bekommen wir demnächst viele kleinere Wellen, die in eine starke, zonale Strömung eingebettet sind und viel schneller vorbei ziehen. In tiefen Lagen hat es sich mit dem Schnee dieses Winters wohl langsam erledigt, aber in den Bergen wird es damit wettertechnisch wieder spannender.

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