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WetterBlog 20 2017/18 | Südstau voraus

Auf West folgt Süd

von Lea Hartl 28.03.2018
Wie dem aktuellen PowderAlarm zu entnehmen ist, liegen wir in derzeit in einer großräumigen Westströmung, die nicht nur relativ kühl sondern auch relativ feucht ist. Auf den daraus hervorgehenden Schneefall im Nordwesten folgt im Anschluss Südstau und Föhn im Norden. Mal wieder.

Besonders südlich des Alpenhauptkamms war und ist der März kühl und winterlich. Die Meteoschweiz hat das beispielsweise hier für den Standort Lugano detailliert aufbereitet. Die eventuell wichtigere Statistik findet sich in den PowderAlarmen des Monats. Zwar gilt der aktuelle eher für den Nordwesten, es folgt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit noch diese Woche einer für den Süden und der letzte Südalarm ist auch noch nicht lange her.

Verantwortlich für das kühle Märzwetter in der heutigen und morgigen Ausführung ist eine Westanströmung, die im Laufe des heutigen Tages aus Nordwesten eine Störung an die Alpen anlegt. Schneetechnisch aktiv wird diese, wie im PA genauer nachzulesen, vor allem im westlichen Teil des Alpennordhangs. Da die Anströmung ziemlich stark ist, bleibt nicht alles schon am Alpenrand hängen, so dass auch der nördliche Hauptkamm die ein oder andere Schneeflocke abbekommt. In den Ostalpen trübt es heute im Laufe des Tages auch ein, es kommt aber nach Osten hin immer weniger Schnee zusammen.

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Das Störung bringende Tief liegt heute noch mitten im Nordatlantik mit Kern irgendwo leicht südlich von Island. Es rutscht jedoch langsam aber sicher gen Südosten und wandert bis Freitag an die europäische Atlantikküste. Damit dreht die Strömung im Alpenraum, wie könnte es anders sein, langsam aber sicher auf Südwest. Der Donnerstag sieht so ziemlich überall recht trüb aus, im Norden dank den Störungsresten vom Vortag, im Süden dank einsetzender Südanströmung. Bis Freitag sind wir dann im Süden bei ordentlichem Stauniderschlag, im Norden bei Föhn. Am Samstag bricht aus heutiger Sicht der Föhn zusammen, womit die Niederschläge auf die Alpennordseite übergreifen können. Allerdings ist die Entwicklung zum Osterwochenende noch so unsicher, dass der WetterBlog sich bezüglich einer genaueren Prognose für die Eiersuche nicht aus dem Fenster lehnen möchte. Der PowderAlarm meldet sich wohl zeitnah nochmal und erläutert den Südstau genauer.   

Ansonsten empfehlen wir heute den kürzlich veröffentlichten HISTALP-Winterbericht der ZAMG: „Über das gesamte österreichische Tiefland gerechnetwar der Winter 2017/18 im Vergleich zum Mittel 1961-1990 um 1,4°C zu warm, er verfehlt damit knapp einen Platz in den Top 30 der Hitliste der wärmsten Winter. Auf den Bergen war es um 0,4°C zu kalt, das ergibt Platz 64 in der Rangliste der kältesten Winter für die Gipfelregio-nen. Betrachtet man die Niederschlagssummen, war der Winter 2017/18 vergleichsweise feucht, doch nur in den Tälern Westösterreichs wird mit Rang 3 ein Spitzenplatz in der Hitliste der niederschlagsreichsten Wintersaisonen erreicht.”

Die sogenannten HISTALP Daten sind lange Klimazeitreihen, die in einem regelmäßigen Flächengitter ganz Österreich abdecken. Im Zitat oben fällt auf, dass hier noch der Bezugszeitraum 1961-1990 verwendet wird und nicht wie sonst mittlerweile meist die Periode 1981-2010. Letztere war im Schnitt wärmer, in der Schweiz beispielsweise um 0.6°C, wie man dem hier schon mal erwähnten (doppelt hält besser) Winterrückblick der Meteoschweiz entnehmen kann. Generell sind die Eckdaten zum Winter 2017/18 in der Schweiz ähnlich wie in Österreich: “Der Schweizer Winter 2017/2018 war im landesweiten Mittel normal temperiert. Die Berglagen registrierten eine unterdurchschnittliche, die Tieflagen beidseits der Alpen eine überdurchschnittliche Wintertemperatur. In den Bergen brachte der Winter reichlich Schnee.”

Der WetterBlog stellt hiermit den regelmäßigen Betrieb für diese Saison ein. Nicht, weil die Saison vorbei wäre, sondern weil er eine Pause braucht und die Frühjahrstourensaison ausgiebig nutzen möchte. Bei besonderen Wetteranlässen gibt es unregelmäßige Updates.

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