Aktuelle Lage und Aussichten
Derzeit befindet sich der gesamte Alpenraum unter Hochdruckeinfluss. Die Luftmasse war in den letzten Tagen sehr trocken, so dass es nachts stark auskühlen konnte, während tagsüber vielerorts fast schon frühsommerliche Temperaturen erreicht wurden. Bis inklusive Freitag wird der Sonnenschein im Norden und Osten höchsten durch ein paar Wolken hier und da gestört (lokale Schauer sind möglich aber unwahrscheinlich), im Südwesten wird es schon am Freitag etwas unbeständiger: Ein aus Westen nahender Trog erreicht die Europäische Atlantikküste und rutscht über Frankreich nach Süden. Die Alpen liegen trogvorderseitig, also östlich des Trogs, und geraten so in eine zunehmend südliche Anströmung. Im Süden staut es, im Norden kommt Föhn auf und die feuchtere Mittelmeerluft lässt das Wetter allgemein etwas labiler werden. Wie es am Sonntag weiter geht ist noch sehr unsicher. Es deutet sich eine Störung aus NW an, die eine Abkühlung mit sich bringt und den höheren Lagen etwas Neuschnee bescheren könnte, vor allem im Westen. Was mit dieser Störung genau passiert ist noch ziemlich unsicher, ich würde mich mal noch nicht drauf verlassen.
Luftfeuchtigkeit: Basics
In den letzten Tagen gab es durch die sehr trockenen Verhältnisse vielerorts perfekten Firn. Was genau war nochmal die Luftfeuchtigkeit, und warum interessiert sie uns im Frühjahr?
Die Luftfeuchtigkeit gibt an, wieviel Wasserdampf in der Luft enthalten ist. Die absolute Luftfeuchtigkeit wird in „Gewicht Wasserdampf pro Volumen Luft" angegeben, also meist in Gramm pro Kubikmeter. Wieviel Wasserdampf die Luft enthalten kann, bevor das Wasser kondensiert und als Niederschlag oder Tau ausfällt, hängt stark von der Temperatur ab, daher wird häufig nicht die absolute, sondern die relative Luftfeuchtigkeit in Prozent angegeben. 100 % entsprechen dabei der Sättigung, also dem maximal möglichen Wert bei gegebener Temperatur und Luftdruck. Bei gegebener absoluter Feuchtigkeit ist die relative Feuchtigkeit bei kälteren Temperaturen höher, als bei wärmeren. Kalte Luft kann also weniger Feuchtigkeit aufnehmen* (Fußnote!) als warme.