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WetterBlog 22 2024/25 | Zum Wochenende Wetterabwechslung?

Weiter sehr sonnig, Umstellung wahrscheinlich ab dem Wochenende

09.04.2025 von Lea Hartl
Das frische, sonnige Frühlingswetter geht mit einsetzendem Föhn zunehmend in ein sommerliches Temperaturniveau über. Ein später Wintereinbruch ist nicht in Sicht, aber zumindest etwas Niederschlag für den Süden rückt nach der langen Sonnenphase wieder in den Bereich des Möglichen.

Aktuelle Lage und Aussichten

Viel gibt es nicht zu sagen. Westeuropa liegt im Einflussbereich eines riesigen, mehr oder weniger stationären Hochdruckgebiets. Das Hoch liegt zwischen Tiefdruck über dem Atlantik und dem Baltikum und bildet eine klassische Omega-Lage, also eine blockierende Wetterlage, die über längere Zeit ortsfest “hängen bleibt”. Im gesamten Alpenraum ist es seit Ende letzter Woche sehr sonnig. Die Temperaturen sind in den Westalpen bereits deutlich höher als im Osten, wo mit einer mäßigen Nordanströmung an der Ostflanke des Hochs noch kältere Luft einströmt. Bis auf ein paar Wolken ganz im Osten wird sich daran bis zum Wochenende nicht viel ändern. 

Nach derzeitiger Modellmeinung schiebt sich Samstag-Sonntag ein abgetropftes Tief in den westlichen Mittelmeerraum und es wird deutlich unbeständiger. Die Anströmung dreht auf Süd, es wird föhnig und vor allem in den typischen Föhnregionen voraussichtlich sehr warm. Niederschlagsoptionen für den Süden gibt es ab Sonntag und in die Karwoche hinein, wobei sich die Modelle bezüglich der Details noch eher uneinig sind. 

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Trockener, milder März

Wie an dieser Stelle schon öfter festgestellt und bemängelt, war der März vor allem in den Nordalpen sehr trocken. Eindrücklich wird das rückblickend nochmal vom europäischen Klimadienst Copernicus dargestellt. In der Grafik wird vor allem der Kontrast zwischen den sehr nassen Regionen im Süden (Spanien, Norditalien) und den sehr trockenen Teilen von Deutschland, Großbritannien, und Südskandinavien deutlich. Die Alpen lagen im März genau an der Grenze von nass und trocken (wir erinnern uns noch dunkel an die Südstau PowderAlarme!). 

Der März 2025 war zudem der wärmste in Europa bisher gemessene, wobei vor allem Osteuropa weit überdurchschnittlich warm war. In Österreich liegt der vergangene März auf Platz 12 (Tiefland) bzw. 11 (in den Bergen) der Messzeitreihen. In der Schweiz ist es ebenfalls Platz 11. Neben dem Monatsrückblich präsentierte die Meteoschweiz kürzlich optisch interessante aber etwas eigenwillige Darstellungen verschiedener Klimaparameter, siehe hier

Arktisches Meereis: sehr geringe Ausdehnung

Da die Schneeprognosen zur Zeit nicht viel hergeben, befassen wir uns abschließend kurz mit dem Meereis. In der Arktis erreicht das Meereis meistens im März seine maximale saisonale Ausdehnung. Dieses Jahr wurde das Maximum am 22. März erreicht, mit etwa 14.3 Millionen Quadratkilometern. Das entspricht knapp 40 mal der Fläche von Deutschland und ist das niedrigste saisonale Maximum des Satellitenzeitalters. Die Meereisausdehnung wird seit 1979 aus Satellitendaten berechnet. Die Minimalausdehnung im Sommer lag in den letzten Jahren bei gut 4 Millionen km2. Kurzfristige Prognosen für die weitere Entwicklung sind schwierig und hängen von Wind, Wellen und Wetter ab. Langfristig geht der Trend im Winter wie im Sommer steil nach unten und es ist damit zu rechnen, dass das Meereis im Sommer früher oder später ganz verschwinden wird.

Der WetterBlog macht weitere Ausgaben für diese Saison von der Wetterentwicklung abhängig. Vielleicht klappt es ja nochmal mit dem Südstau… 

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