Aktuelle Lage und Aussichten
Das wechselhafte Wetter der letzten Tage war einigen eher ziellos herum eiernden Störungsresten zu verdanken, die immerhin die Nordalpen daran erinnert haben, dass noch nicht Hochsommer ist. In der Nacht auf Donnerstag erreicht eine besser definierte Kaltfront die Nordalpen. Das bringt Stauniederschläge bei einer Schneefallgrenze auf fast schon winterlicher Höhe (~1000m), es dürfte aber rasch wieder Auflockern. Im Süden ist es bei Nordföhn relativ sonnig. Der Freitag sieht im Osten noch etwas durchwachsener aus, in den Westalpen aber bereits sehr sonnig. Das Wochenende sieht überall recht freundlich aus, der Hochdruckeinfluss breitet sich von West nach Ost aus. Die Luftmasse ist eher labil, so dass auch bei großteils sonnigem Wetter am Nachmittag die Schauerneigung zunimmt.
Sehr warmer März
Am vergangenen Freitag trafen sich diverse Mitglieder der PG Crew nachmittags am Parkplatz der Alpspitzbahn um noch mit der letzen Gondel in Richtung Stuibenhütte zu fahren. Angesichts der Temperaturen, der sommerlich gekleideten, müde über den staubigen Parkplatz schlurfenden Wanderer und des völligen Fehlens von Schnee kamen wir uns alle sehr merkwürdig vor, als wir uns in voller Skimontur auf den Weg zur Gondel machten. Dort angekommen, bereute so mancher bereits das Anlegen der Skijacke und sehnte sich an einen Badesee. Mit Temperaturen teils über 25°C war der 31. März nach meteorologischer Definition ein Sommertag.
Verantwortlich für die außergewöhnlich warme Phase war ein Trog vor der Küste Westeuropas. Die Alpen lagen an der Vorderseite dieses Troges und damit in der Schussbahn sehr warmer Luftmassen, die der Trog aus Nordafrika herbei schaufelte. Mit der südlichen Anströmung stellte sich zudem eine Föhnlage ein, was die Temperaturen nochmal ein bisschen steigen ließ.
Der letzte März Tag war ein Ausreißer, aber auch der Rest des Monats war ziemlich warm. In Österreich war der März 2017 3.5° wärmer als im langjährigen Mittel und damit der wärmste März der 251 jährigen Messgeschichte. Beim Niederschlag gab es ein Nord-Süd Gefälle. In den Nordalpen war es relativ feucht (nur eben sehr warm, daher nicht sonderlich schneereich). Im Süden der Ostalpen setzt sich hingegen die schon länger andauernde Trockenheit fort. Der Wassermangel macht hier der Landwirtschaft und ganz allgemein der Pflanzenwelt zu schaffen. Auch die Waldbrandgefahr wird zum Problem. In den Bergen des Südwestens sieht es besser aus, hier gab es im März einigen Niederschlag und in hohen Lagen auch Schnee.