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Wetterblog

WetterBlog 23 2016/17 | Aprilwetter folgt auf sehr warmen März

Wetteraussichten und Märzrückblick

von Lea Hartl 04.04.2017
Das unbeständige Wetter hält vorerst an. Nach dem sehr warmen Wochenende sind die Temperaturen inzwischen wieder auf ein der Jahreszeit entsprechendes Niveau gesunken und das Aprilwetter wird seinem Ruf gerecht mit einem Mix aus Schauern, Wolken und ein paar Sonnenstunden.

Aktuelle Lage und Aussichten

Das wechselhafte Wetter der letzten Tage war einigen eher ziellos herum eiernden Störungsresten zu verdanken, die immerhin die Nordalpen daran erinnert haben, dass noch nicht Hochsommer ist. In der Nacht auf Donnerstag erreicht eine besser definierte Kaltfront die Nordalpen. Das bringt Stauniederschläge bei einer Schneefallgrenze auf fast schon winterlicher Höhe (~1000m), es dürfte aber rasch wieder Auflockern. Im Süden ist es bei Nordföhn relativ sonnig. Der Freitag sieht im Osten noch etwas durchwachsener aus, in den Westalpen aber bereits sehr sonnig. Das Wochenende sieht überall recht freundlich aus, der Hochdruckeinfluss breitet sich von West nach Ost aus. Die Luftmasse ist eher labil, so dass auch bei großteils sonnigem Wetter am Nachmittag die Schauerneigung zunimmt.

Sehr warmer März

Am vergangenen Freitag trafen sich diverse Mitglieder der PG Crew nachmittags am Parkplatz der Alpspitzbahn um noch mit der letzen Gondel in Richtung Stuibenhütte zu fahren. Angesichts der Temperaturen, der sommerlich gekleideten, müde über den staubigen Parkplatz schlurfenden Wanderer und des völligen Fehlens von Schnee kamen wir uns alle sehr merkwürdig vor, als wir uns in voller Skimontur auf den Weg zur Gondel machten. Dort angekommen, bereute so mancher bereits das Anlegen der Skijacke und sehnte sich an einen Badesee. Mit Temperaturen teils über 25°C war der 31. März nach meteorologischer Definition ein Sommertag.

Verantwortlich für die außergewöhnlich warme Phase war ein Trog vor der Küste Westeuropas. Die Alpen lagen an der Vorderseite dieses Troges und damit in der Schussbahn sehr warmer Luftmassen, die der Trog aus Nordafrika herbei schaufelte. Mit der südlichen Anströmung stellte sich zudem eine Föhnlage ein, was die Temperaturen nochmal ein bisschen steigen ließ.

Der letzte März Tag war ein Ausreißer, aber auch der Rest des Monats war ziemlich warm. In Österreich war der März 2017 3.5° wärmer als im langjährigen Mittel und damit der wärmste März der 251 jährigen Messgeschichte. Beim Niederschlag gab es ein Nord-Süd Gefälle. In den Nordalpen war es relativ feucht (nur eben sehr warm, daher nicht sonderlich schneereich). Im Süden der Ostalpen setzt sich hingegen die schon länger andauernde Trockenheit fort. Der Wassermangel macht hier der Landwirtschaft und ganz allgemein der Pflanzenwelt zu schaffen. Auch die Waldbrandgefahr wird zum Problem. In den Bergen des Südwestens sieht es besser aus, hier gab es im März einigen Niederschlag und in hohen Lagen auch Schnee.

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Regen auf Schnee

Passend zum warmen Frühjahr präsentiert das SLF eine Studie zu Regen-auf-Schnee Ereignissen, bei der über 1000 solche Fälle ausgewertet wurden. Einerseits kann eine trockene Schneedecke einiges an Wasser aufnehmen, andererseits setzt irgendwann Schneeschmelze ein, wenn es lange genug regnet oder die Schneedecke bereits durchfeuchtet ist. Schnee kann also sowohl als Puffer für Hochwasserereignisse wirken, diese aber auch verstärken. In den meisten der vom SLF untersuchten Fälle verursachte der Regen einen Großteil des Abflusses und die Schneedecke spielte eine untergeordnete Rolle. In manchen Fällen war es jedoch umgekehrt und die durch den Regen bedingte Schneeschmelze steuerte bis zu 70% des Abflusses bei. Hochwasserereignisse in der Vergangenheit haben gezeigt, dass das Zusammenspiel von Starkregen und Schneedecke noch nicht ausreichend verstanden ist, um problematische Hochwasserbedingungen in solchen Fällen gut vorherzusagen.

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