Aussichten
Zwischen der gestrigen und der morgigen Störung dominiert am heutigen Mittwoch großteils Zwischenhocheinfluss. Im gesamten Alpenraum wird der Sonnenschein kaum getrübt, nur im Osten ist immer wieder mit einigen hohen Wolken zu rechnen. Morgen (Donnerstag) erreicht eine Kaltfront aus Nordwesten die nördlichen Ostalpen und bringt dichtere Wolken und verbreitete Schauer. Im Süden bleibt es wetterbegünstiger, aber auch hier nimmt die Schauerneigung zu. Der Freitag wird überall wieder aufgelockerter, aber noch immer mit Potential für den ein oder anderen Schauer bei wechselnder Bewölkung. Das Osterwochende sieht aus heutiger Sicht ziemlich trüb, nass und verhältnismäßig kühl aus. Dieser Trend dürfte sich bis in die nächste Woche hinein fortsetzen.
Der April macht was er will.
Oder besser gesagt: Der April macht, was großräumige, einstrahlungsbedingte Temperaturunterschiede wollen. Im Frühjahr gewinnt die Sonne mit zunehmendem Sonnenstand an Kraft und erwärmt die, über den Winter abgekühlten, Land- und Wassermassen der mittleren und hohen Breiten. Land und Wasser erwärmen sich aber nicht gleich schnell. Wasser hat eine hohe spezifische Wärmekapazität und braucht daher mehr Energie, um sich gleich viel aufzuwärmen wie beispielsweise Sand. Die spezifische Wärmekapazität von Wasser ist 4.128 Joul pro Kilogramm und Kelvin, das heißt man braucht 4.128 Joul um ein Kilo Wasser um ein Grad zu erwärmen. Das ist etwa fünf mal so viel wie man für Sand bräuchte. Wenn nun also die Frühlingssonne auf die Ozeane und Kontinente scheint, erwärmen sich letztere recht zügig, währende erstere hinter her hinken.
Typische Großwetterlagen für Aprilwetter wie man es sich vorstellt, sind „Trog Mitteleuropa" und „zyklonale Nordlage" - beides Wetterlagen, bei denen polare Luftmassen über das Nordmeer nach Mitteleuropa gelangen, wie auch bei der fürs Wochenende vorhergesagten Nordwestlage.