Was aus der Ferne faszinierend zu beobachten ist, sieht mitten drin nämlich oft eher bedrohlich aus: Im Osttiroler Prägraten wurden am Wochenende einige Ortsteile evakuiert. Auch im Defereggental kam es zu Gebäudeschäden durch eine Lawine, die es bis in den Ort schaffte. Eindrucksvolle Bilder davon gibt es z.B. hier. Während es in den höheren Tälern schneite, fiel der Niederschlag weiter unten, beispielsweise in Lienz, großteils als Regen. Hier kam es zu Muren, zahlreichen Kellerüberflutungen, überschwemmten Verkehrswegen, etc. Umgestürzte Strommasten und Schäden an Stromleitungen durch abgebrochene Äste und Bäume führten zu regionalen Stromausfällen. Am Dienstag waren laut ORF allein in Osttirol noch 1200 Haushalte ohne Strom. Viele Verkehrsverbindungen den neuschneereichen Regionen sind oder waren unterbrochen, darunter neben vielen kleineren Straßen auch große Achsen wie die Felbertauernstraße oder der Zugverkehr am Brenner. Selbst die Brennerautobahn war am Wochenende in Richtung Norden teilweise wegen Lawinengefahr gesperrt.
Auch im Sinne der Statistik waren die Niederschlagsmengen extrem. An einigen Stationen insbesondere in Oberkärnten und Osttirol wurden neue Rekorde bei der 3-Tages-Niederschlagssumme aufgestellt. Neue Schneerekorde gab es weniger, da die Schneefallgrenze teils stark schwankte und in den tieferen Lagen auch viel Regen dabei war. Aber auch hier finden sich neue Spitzenwerte für die Statistik: In Umhausen im Ötztal, eigentlich schon verhältnismäßig weit weg vom Hauptkamm, fielen am Wochenende um die 80cm Neuschnee. Der bisherige 24-Studen Rekord an dieser Station lag bei 45cm. Mehr zu den Rekorden in Österreich gibt es bei der ZAMG. Auch in der Schweiz (v.a. Oberengadin) gab es teils beachtliche Niederschlagsmengen, die aber diesmal nicht ganz mit den östlicheren Kerngebieten in Süd- und Osttirol und Kärnten mithalten konnten.