Hauptverantwortlich für das äußerst turbulente Wetter der letzten Tage war ein Tief (Ana a.k.a. Yves, je nach dem wen man fragt) mit Kern im Norden von Frankreich. Der Kerndruck von Ana/Yves war für ein Tief in diesen Breiten ziemlich niedrig. Dadurch und durch die Position des Tiefs entstand ein sehr starker Druckgradient zwischen Mittelmeerraum und Zentraleuropa, der teils extreme Föhneffekte produzierte und die Warmluftadvektion aus dem Süden ankurbelte.
Am Alpensüdhang sorgte der Südweststau von Ana/Yves recht flächendeckend für mehr als beachtliche Niederschlagsmengen, wobei die Schneefallgrenze von Westen nach Osten markant anstieg. Während es an manchen französischen Messstellen deutlich jenseits von 1m Neuschnee, teils eher Richtung 2m, gab, kamen weiter im Osten vergleichbare Niederschlagsmengen bis in große Höhen als Regen. Allerdings melden auch in den Ostalpen einige Lawinenwarndienste 60cm bis über einen Meter Neuschnee im Hochgebirge und gaben entsprechend Stufe 4 am Hauptkamm aus. In Frankreich gab es stellenweise Stufe 5.
In der Emiglia Romana kam es zu schweren Überschwemmungen. Hier brachen diverse Dämme an der Enza, einem Nebenfluss des Po. Einige Ortschaften stehen unter Wasser. Etwa 1000 Menschen wurden aus dem am stärksten betroffenen Ort Lentigione evakuiert.