Aktuelle Lage und Aussichten
Das persistente Hoch, das sich über West- und Mitteleuropa festgesetzt hat, sitzt dort weiterhin. Das hängt mit der unregelmäßigen Struktur des Polarwirbels zusammen: anstatt eines markanten Tiefrduckzentrums über dem Pol gibt es derzeit mehrere und der Jetstream mäandriert (ist das nicht ein schönes Wort?) in Wellen darum herum. Wir sind in einem Wellenberg gelandet, während beispielsweise die US Westküste und Teile Osteuropas schneereichere Wellenbereiche erwischt haben. Diese Konstellation bleibt uns auch noch ein Weilchen ohne grundsätzliche Umstellungen erhalten. Anfang kommender Woche streift eventuell eine kleine Störung die nördlichen Ostalpen. Nennenswerter Neuschnee ist dabei nicht zu erwarten und der Spuk dürfte auch schnell wieder vorbei sein. Das sowas hier überhaupt Erwähnung findet, deutet klar darauf hin, dass der ungetrübte Sonnenschein echt langsam langweilig wird.
Zum Vergleich die Lage letzte Woche, heute und eine Vorhersage für kommende Woche. Auch die Temperaturanomalien am Boden verglichen mit in der Höhe sind aktuell ganz interessant, man sieht die Inversionskälte.
Klimaexkurs
In diesem sehr interessanten Beitrag der ZAMG werden drei Fragen zum Winter in Österreich näher erläutert: Werden die Winter wärmer oder kälter? Gibt es mehr oder weniger Schnee? Kann man den Winter vorhersagen? (Antworten für Lesefaule: 1. Wärmer. 2. Ist kompliziert, Wärme ist grundsätzlich schlecht für Schnee, der Gesamtniederschlag nimmt aber nicht unbedingt ab. 3. Nein.) Der Beitrag enthält auch einige Grafiken, die Wintermitteltemperaturen in verschiedenen Regionen Österreichs zeigen, sowie im Tiefland im Vergleich mit den Gebirgsregionen.