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Abenteuer & Reisen

Das Freeride-Revier Crested Butte in Colorado

Roadtrip Colorado | Dritter Stopp: Crested Butte

von Martin Hesse 08.03.2010
Die Autofahrt bei dichtem Schneefall von Aspen nach Crested Butte ist lang und schwierig. Gute drei Stunden hatte der Routenplaner bei normalem Wetter angegeben, was bei 30 Zentimetern Neuschnee auf komplett ungeräumten Bergstraßen dann aber sieben Stunden dauert. Ohne Allradantrieb wäre dies wahrscheinlich sogar eine Mission impossible geworden. Somit war es wiedermal Mitternacht bis wir unseren Jeep in die Garage des Hotels steuerten.

Die Autofahrt bei dichtem Schneefall von Aspen nach Crested Butte ist lang und schwierig. Gute drei Stunden hatte der Routenplaner bei normalem Wetter angegeben, was bei 30 Zentimetern Neuschnee auf komplett ungeräumten Bergstraßen dann aber sieben Stunden dauert. Ohne Allradantrieb wäre dies wahrscheinlich sogar eine Mission impossible geworden. Somit war es wiedermal Mitternacht bis wir unseren Jeep in die Garage des Hotels steuerten.

 

Sonnenstrahlen weckten uns dann aber früh auf. Klar, dass ich sofort aufsprang, ans Fenster rannte und hinaus spähte, was das Wetter sagen würde. Blauster Himmel, keine Wolke in Sicht und die Piste scheinbar direkt vor der Haustüre. In Nullkomma nix sprangen wir in unsere Klamotten, schlangen das Frühstück hinunter und liefen in Richtung "Meeting Point", wo wir Todt trafen. Todt lebt seit seiner Kindheit in Crested Butte und kennt wirklich jeden Run des Skigebietes.

Das Skigebiet von Crested Butte gilt als eines der besten "Extreme Skiing Areal" der USA. Headwall und Big Chute sind die zentralen Runs auf der Vorderseite. Vom Gipfel des High Lifts aus kann man mit einem kurzen Hike ins Tecalli Bowl auf der Rückseite hinein queren. Dieses ist ein richtiges Freeride-Paradies. Freie Hänge im oberen und Tree-Runs im unteren Bereich bieten alles, was das Freerider-Herz begehrt.

Ein weiteres interessantes Teilgebiet erschließt sich von der Bergstation des Northface-Lifts. Hier sind ca. 10 Minuten Aufstieg notwendig, um die Hänge von Spellbound, Phenix und North Face Bowl zu erreichen, auf denen die US-Extremeski-Championships ausgetragen werden. Skifahrerischer Höhepunkt unter der Vielzahl an Varianten sind die Hänge direkt unterhalb des allgegenwertig markanten Gipfels. Über die High Traverse gelangt man in die "Banana", das größte Couloir. Peel, Orange Peel und Funnel schließen sich weiter außen an Banana an. Allesamt steile Runs mit einigen Hundert Höhenmetern. Kein Wunder, dass wir an unserem zweiten Mittag in Crested Butte hier auf Wendy Fisher treffen. Die ehemalige Freeride-Weltmeisterin hat sich mit ihrer Familie in Crested Butte niedergelassen.

Das Crested Butte Mountain Village ist eine reine Ski-Station. Drei Meilen oberhalb des historischen Ortskerns gelegen, kann man im Mountain Village direkt vor der Haustüre in die Bindungen steigen und los fahren. Im Hauptort Crested Butte selbst könnte man ohne große Veränderungen einen Western drehen. An den Fassaden der Stores, Bars und Saloons wurde glücklicher Weise kaum etwas verändert, was für eine klasse Atmosphäre sorgt. Im Secret Stash werden die wohl abgefahrensten Pizza-Variationen des Wilden Westens serviert. Salami und Feigen oder Mais, Thunfisch und schwarze Bohnen sind nur zwei interessante Rezepte.

 

 

Gerne wären wir noch länger in Crested Butte geblieben. Das einzigartige Flair dieser alten Mienenstadt in dem weiten Tal und die offene, freundliche Art ihrer Bewohner übte eine nahe magische Anziehung auf uns aus. Da wir beide Skitage jedoch bis zur aller letzten Minute auskosten wollten, blieb uns nicht einmal mehr Zeit, einen der angebotenen Schnellkurse im Pistenwalzen-Fahren mitzumachen, der hier in Crested Butte angeboten wird.

 

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