Der Flug
Wir haben uns FlĂŒge bei Emirates gebucht, weil es dort möglich ist, 40kg GepĂ€ck ohne GröĂenbeschrĂ€nkung zu buchen. Andere Airlines sind können ziemlich strikt sein bezĂŒglich Gewicht, GröĂe und Inhalt des GepĂ€ckstĂŒcks. Unter âSkigepĂ€ckâ wird z.B. oft nur ein paar Ski, Stöcke, Schuhe und Helm verstanden. Sprich sein Board noch zusĂ€tzlich mitnehmen geht nicht und man braucht noch ein zweites GepĂ€ckstĂŒck fĂŒr die Kleidung. Wenn man sich dann die Aufpreise bei ĂbergepĂ€ck anschaut, kann einem schnell mal ĂŒbel werden. Die Suche nach dem richtigen Flug nimmt also etwas Zeit in Anspruch, lohnt sich aber letztendlich (hoffentlich).  In meinem Fall hat er sich schon gelohnt, da ich ihn 1x umbuchen musste und statt Anfang Dezember Anfang Januar fliege. Das Umbuchen war super unkompliziert. Jojo ist schon vorgeflogen und erkundet schon mal die Gegend.
WICHTIG: Wer seinen Airbag mitnehmen will, sollte sich VORHER bei der Airline genau erkundigen, welche Kartuschen gehen und welche nicht. Ein E-Mail Verlauf am Schalter nachweisen können kann bei Unsicherheiten helfen. Meine Kartusche musste ich leider in MĂŒnchen lassen, da der FĂŒllwert der Mammutkartusche mit 250mg zu hoch war (200ml net of Division 1.4S ist erlaubt). Allerdings gab es hier eine Verwechslung da ich mit der Mammutkartusche unter Division 2.2 falle und hĂ€tte fliegen dĂŒrfen. Vier Wochen zuvor ist Jojo mir der gleichen Airline und der gleichen Kartusche ohne Probleme geflogen, da sie es dort wohl richtig eingeordnet hatten. Mir wurde am Schalter der E-Mail Tipp von der Airline gegeben. FĂŒr Emirates findet man die Informationen zum Airbagrucksack hier und es lohnt sich immer genau durchzulesen was dort steht um im Zweifel argumentieren zu können. Jetstar hingegen empfiehlt mir sich 3 Tage vor Abflug eine Genehmigung fĂŒr den Rucksack einzuholen. Dieser Tipp ist allerdings ein wenig unnĂŒtz, da Jojo vor ihrem Abflug einen Monat versucht hatte Kontakt mit den Airlines aufzunehmen; ohne Erfolg.
Das GepÀck
Wir arbeiten beide in Furano, in so etwas wie einem privaten Skiverleih. Wir bereiten fĂŒr gefĂŒhrte âBackcountryâ Ski-und Snowboardtouren das Leih-Equipment vor. Genaueres zum Job werde ich berichten, wenn ich dann da bin. Wir wurden im Vorhinein gewarnt, dass die Durchschnittstemperatur dort -15C ist. Sprich ein paar warme Sachen sind schon ratsam mitzubringen. Ich zerbreche mir seit ein paar Tagen den Kopf, was ich alles mitnehmen mag. Ski und Snowboard? Nur Ski? Die ganz dicke Daunenjacke, die dĂŒnne oder beide?
Wir sind beide begeisterte TourengĂ€ngerinnen und haben auch in Tirol schon die ein oder andere Nacht auf HĂŒtten geschlafen. Das soll in Japan, neben dem Powdern in den Gebieten, auch fantastisch gehen. Die HĂŒtten sind aber meist ziemlich eingeschneit und es braucht einiges an Arbeit, um sie warm zu bekommen. Daher entscheide ich mich fĂŒr meine 3-Jahreszeiten Schlafsack von Mammut sowie einer Isomatte mit R-wert 3. DrauĂen damit schlafen geht vermutlich nicht, aber fĂŒr die HĂŒtten reicht es hoffentlich allemal. Holz gibt es dort ĂŒbrigens angeblich meistens nicht. Das muss man auf dem Weg rauf selbst mitbringen đ
Letztendlich entscheidet die GepĂ€ckgröĂe und Menge, was mit kommt und was nicht.
Mein âIch packe meinen Kofferâ schaut ungefĂ€hr so aus:
1 Set Tourenski + Tourenstöcke + Harscheisen
Safety Equipment von Mammut (Lawinenairbag, LVS, Schaufel, Sonde)
Brille & Helm
Dicke & dĂŒnne Daunenjacke
Handschuhe in verschiedenen AusfĂŒhrungen
Daunen Hausschuhe (ein Luxus, auf den ich nicht verzichten kann..)
2x SkiunterwÀsche
2x Fleece in verschiedenen WĂ€rmegraden
3x Skisocken
Skitourenweste
Kosmetiktasche mit ZahnbĂŒrste etc.
Schlafsack 0C Komfort + Isomatte + Biwaksack
Alltagskleidung
Laptop, Kamera & Elektronik
Das alles wurde dann in meinen Evoc Snowgear Roller verstaut. Zudem habe ich ein kleines HandgepÀck dabei.
Der Airbag muss als SondergepĂ€ck aufgegeben werden, ebenso der Snowgear Roller, da er zu groĂ ist fĂŒr normales GepĂ€ck. Einzelne GepĂ€ckstĂŒcke dĂŒrfen nicht mehr als 32Kilo wiegen, man kann aber problemlos mehrere GepĂ€ckstĂŒcke aufgeben. Ich habe z.B. den Airbag dann am Flughafen einfach gesondert abgegeben, obwohl er auch in die GroĂe Tasche gepasst hĂ€tte. Insgesamt komme ich auf stolze 38 Kilo AufgebegepĂ€ck.
Die Einreise
Einmal angekommen muss man natĂŒrlich immigrieren. Das ist mit dem Visum ganz einfach und man bekommt eine Resident Card, begrenzt auf ein Jahr. Diese erlaubt euch z.B. ein Auto zu kaufen oder eine Wohnung zu mieten. Ein richtiger âTĂŒröffnerâ. Ohne sie hat man es deutlich schwerer, wenn man plant lĂ€nger zu bleiben.