Sonne, Sonne, – nichts als Sonne. Mit etwas Pech mal leichte Bewölkung, die allerdings auch nicht den ersehnten Niederschlag brachte. Seit über 30 Jahren gab es in den Nordalpen keinen so trockenen Winter mehr. Die Powderstimmung erreichte Anfang April 2011 ihren Tiefpunkt. Seit Wochen hat es nicht nennenswert geschneit. Und selbst wenn, reichte es gerade einmal, um die zuvor meist aperen Hänge anzuzuckern.
Die Nachricht von Fabi kam an diesem trübseeligen Spätwintermorgen genau richtig:
Natürlich war mir als wetterabhängigem Powdersüchtiger der schneereiche Winter in Skandinavien nicht verborgen geblieben. Schnell waren die Flüge und Mietwagen gebucht, mit Patrick Gstrein und Gex Rathfelder zwei weitere Mitstreiter gefunden und schon saßen wir im Mietwagen um die 1200 km von Trondheim in den Norden Norwegens hinter uns zu bringen. Unsere Nasen klebten während der gesamten langen Fahrt an den Autoscheiben, um ja keinen Blick auf die fantastischen Skiberge hier weit nördlich des Polarkreises zu verpassen. Reiseziel: die Lyngenalps.
Pillows und Waiting Game
Unser erster Eindruck vor Ort ist gemischt: Die Berge wachsen hier direkt aus dem Meer. Ein wirres Geflecht aus malerischen Fjorden zieht sich weit ins Landesinnere hinein. Zwar liegt noch ein satter Meter Schnee bis hinunter zum Meer, doch ist das Wetter typisch skandinavisch: trĂĽbe Wolkenstimmung, zermĂĽrbender Schneeregen und eine durchfeuchtete Schneedecke in den tieferen, kontrastreichen Strauchlagen.
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