Treble Cone ist weit über die Grenzen Neuseelands hinaus bekannt. Dazu haben nicht nur die vielen europäischen SkilehrerInnen beigetragen, sondern auch die zahlreichen Freeski Pros, die ihre Zelte im nahen Wanaka aufgeschlagen haben. Bekannte Gesichter wie die Freeride World Tour Veteranen Janina Kuzma und Sam Smoothie, sowie FWT-Rookie Sam Lee leben hier, aber auch die Freestyle Jungs der Wells Familie zeigen in TC oft, dass sie auch abseits von Park und Pipe gut auf den Skiern stehen. Auch die nächste Generation der FreeriderInnen aus Neuseeland wie Fraser McDougall oder Craig Murray (FJT Champion 2016) und europäische Pros wie Lorraine Huber trainieren im Gelände von TC für die nächste Contest Saison in Europa. Bei den vielen Freeride Möglichkeiten, die Neuseeland bietet, ist eine solche Dichte an Pros schon ein beeindruckendes Zeichen für die Qualität des Spots. Diese Beliebtheit bedingt aber leider auch, dass man in TC selten alleine im Powder unterwegs ist. An Tagen mit guten Bedingungen muss man sich auf Schlangen an den Liften und einiges an Betrieb im Gelände einstellen.
Treble Cone liegt ca. 30 Minuten nordwestlich vom Wintersportzentrum Wanaka. Bereits die Fahrt zum Skigebiet ist landschaftlich ein Erlebnis und es zahlt sich aus möglichst früh dran zu sein, um auf der Skifield Road den Ausblick auf See und Natinonalpark während des Sonnenaufgangs zu genießen. Die Straße den Berg hinauf ist relativ gut ausgebaut (aber immer noch eine Schotterpiste). Wer die Fahrt nach oben seinem fahrbaren Untersatz nicht zumuten will, kann diesen direkt am Beginn der Skifieldroad parken und sein Glück als AnhalterIn versuchen. Mit etwas Geduld klappt das praktisch immer.
Das Skigebiet selbst besteht im Wesentlichen aus zwei Sesselliften, die zwei Geländekammern erschließen. Das klingt zuerst nach einem sehr überschaubaren Spot, doch das Gelände, das vor allem der Saddle Basin Chair erschließt, sucht seinesgleichen. Praktisch der gesamte Berg auf beiden Seiten beider Lifte ist feinstes, kupiertes Freeride Gelände, das sich gesamt über 700 hm ausdehnt. Dazu kommt, dass das gesamte Gelände, anders als in Europa üblich, patrouilliert wird, was bedeutet, dass die Freeride Runs von den Patrolern nach Inspektion und ggf. Sicherung (Sprengung, etc.) freigegeben werden. Die patrouillierten Bereiche kann man teilweise über Gates erreichen. Wenn diese Gates jedoch geschlossen sind, gilt das Gelände als unsicher und man kann dieses auch auf eigenes Risiko nicht befahren. Vor allem im Bereich der Chutes bietet TC Freeridern patrouilliertes Gelände, das wahrscheinlich in dieser Form weltweit einzigartig ist..
Home Basin
Direkt vom zentralen Gebäude am Parkplatz gelangt man mit einen Sessellift zum Ausgangspunkt für die ersten Runs. Grundsätzlich hat man zwei Optionen: Quert man in Fahrtrichtung auf dem "Expressway" weit nach links, gelangt man zu einigen breiteren Mulden im Matukituki Basin, die oft lange noch guten Schnee bieten, weil sie vom Lift schwerer eingesehen werden (Achtung: man muss aus den Mulden rechtzeitig wieder zurück nach rechts queren um nicht wieder zum Skigebiet zurück aufsteigen zu müssen). Einen sehr guten Eindruck vom Gelände in TC bekommt man durch die neue Trail Map, die einen aus der Drohnenperspektive und mittels 3D Fotos im Gebiet schon einmal virtuell nach NZ holt. Da wir kaum bessere Fotos produzieren könnten, möge man uns nachsehen, dass wir im Folgenden immer wieder Fotos aus den Trail Maps verwendet haben.
Beeindruckend ist auch die Aussicht vom Start der Runs auf die Flussarme, die aus dem Mt. Aspring Nationalpark Richtung Lake Wanaka laufen. Die zweite Freeride Option beinhaltet grundsätzlich den gesamten Bereich des Home Basins, den man vom Lift recht gut einsehen kann. Das Gelände ist spaßig, auch wenn sich im unteren Bereich oft der berühmte neuseeländische Tussock (eine Grasart) unter den wenigen Schnee mischt. Da laufend Pisten und Wege die Runs kreuzen, kann man meist rechtzeitig zurück auf die präparierten Pisten ausweichen und wenn das einmal nicht klappt, sind ein paar Meter auf Tussock eine Erfahrung, die man bei einem Freeride Trip in NZ ohnehin nicht auslassen sollte!