Eine zoombare Karte für 20 Jahre findet sich hier.
Um diese Fragen beantworten zu können, ist es nötig, zu wissen, wie viele Tourengeher wann und wo in den Schweizer Alpen unterwegs waren. Da es diese Daten nicht gibt, haben wir versucht, die räumliche Verteilung anhand der Toureneinträge auf den beiden vielbenutzten Bergportalen  www.bergportal.ch und www.camptocamp.org zu rekonstruieren. Dafür haben wir ausgewertet, an welchem Tag und in welchem Gebiet ein Toureneintrag erstellt wurde. Insgesamt waren es für die fünf Winter 2009/10 bis 2013/14 mehr als 15'000 georeferenzierte Toureneinträge (Abb. 2). Dies klingt nach viel, ist aber sicher nur ein sehr kleiner Anteil aller unternommenen Tourentage. Der Vergleich der regionalen Verteilung der Toureneinträge mit Ergebnissen aus einer Umfrage zum Lawinenbulletin im Frühling 2014 zeigte zwar, dass die räumliche Verteilung recht plausibel ist, trotzdem müssen daraus gezogene Schlussfolgerungen vorsichtig interpretiert werden.
Was haben wir herausgefunden?
Auch wenn kleinräumig grosse Unterschiede erkennbar sind, können wir anhand der Toureneinträge darauf schliessen, dass die Tourenaktivität (pro Flächeneinheit) am Alpennordhang und im Wallis höher ist als in Graubünden und im Süden. Während des gleichen Zeitraums war die Anzahl der schweren Lawinenunfälle auf Ski- und Schneeschuhtouren (in Relation zur Fläche dieser Gebiete, oder zur Anzahl eingetragener Touren) im Wallis und in Graubünden doppelt so hoch wie am Alpennordhang (als schwere Lawinenunfälle zählen wir Unfälle, bei welchen mindestens eine Person ganz verschüttet oder verletzt wurde oder verstarb).
Deshalb haben wir nach anderen Erklärungen für diese Häufung gesucht.