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Equipment

ISPO NEWS 2019 | Snowboards & Splitboards

Splitboards und Co.– hauptsächlich Modellpflege und inkrementelle Verbesserungen

von Patrick Wehowsky 10.02.2019
„ISPO is not dead, yet.“, habe ich letztes Jahr geschrieben. Das ist weiterhin richtig, allerdings befindet sich der Patient schon auf der Intensivstation. Immer mehr Brands gehen dazu über, ihre Produkte abseits der ISPO vorzustellen, was auch letztes Jahr hier schon thematisiert wurde. Die Snowboardbranche war mal wieder Vorreiter, denn auch im Skibereich scheint dieser Trend nun angekommen zu sein, wie unser Ski-Artikel deutlich macht.

Snowboards /Splitboards

Bei den Splitboards und Snowboards gibt es im Großen und Ganzen wenig Veränderungen im Vergleich zu den letzten Jahren. Das ist auch wenig überraschend, da die Produktrange doch schon sehr groß ist und der Markt als solches nicht so riesig ist.

Nachdem Amplid die letzten Jahre den High-End Bereich bedient und einen Gewichtsrekord nach dem anderenaufgestellt hat, kommt für nächstes Jahr mit dem „Tour-Operator“ ein eher preisgünstiges Splitboard, welches aber auch durch eine extrastabile Base und ein sehr robustes, weißes Topsheet punkten soll. Wie das dann gewichtsmäßig aussieht, werden wir hier in einem Test erfahren. Zudem hat auch Amplid nun eigene Hooks sowie Nose/Tailverbinder im Angebot.

Darüberhinaus bleibt Amplid ihren eher ausgefallenen Shapes treu und legt die ein oder andere Mini-Serie auf. Aktuell z.B das auf 31 Stück limitierte J.N., als Tribut für den verstorbenen Jean Nerva.

BuddyBuddy wurde hier letztes Jahr schon vorgestellt. Zur neuen Saison soll es nun eine Splitversion des Modells Woodruff geben. Allerdings hatten sie auf der ISPO kein Ausstellungsstück dabei. Lassen wir uns überraschen.

Borealis wird nächstes Jahr mit dem Koi ihr beliebtes Powderboard ebenfalls als Splitboard anbieten.

Bei Capita bleibt alles beim Bekannten. Heißt: Springbreak im Freeridebereich und das Neoslasher im Splitboardbereich.

Der norwegische Brand Furberg, von dem wir schon zwei Generationen des Modells Freeridehier bei Powderguide getestet haben (Test des aktuellen Freeride hier), bringt einen dritten Shape mit dem Modell Allmountain. Es hat einen etwas kürzeren Radius und ist damit noch mehr auf onpiste Performance ausgelegt. Wirklich neu ist bei Furberg eine patentierte Technologie namens „Seam Seal Tech“. An den inneren Seitenwangen ist, nach dem Prinzip Nut und Spund, eine Ausparung auf der einen Seite und eine kleine Metallkante auf der anderen Seite zu finden. Damit soll das Spiel der Bretthälften verringert werden und somit die Boards noch näher an das Gefühl eines Solidboards kommen. Damit man keine Probleme mit möglichem Vereisen hat, produziert Furberg einen dazu passendes Reinigertool gleich mit.

Zum zehnjährigen Bestehen von Jones gibt es zwei wesentliche Aspekte zu bemerken. Zum einen bemühen sie sich um deutlich mehr Umweltfreundlichkeit durch den Einsatz entsprechender Materialien (biologisch abbaubares Epoxy, recycelte Seitenwangen, Stahlkanten usw.). Zum anderen wird die jetzt schon sehr große Modellreihe „Mindexpander“ noch um das Modell „Ultra-Mindexpander“ erweitert, welches in vier Längen kommen wird (50, 54, 58, 62).

Zusätzlich wurde das Flagship einem kompletten Redesign unterworfen, welches in der Saison 20/21 dann auch im Solution zu finden sein soll.

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Bei Konvoi wird es auf absehbare Zeit die beiden Boards Kantar (eher Allmountain) und Nevado (mehr powderlastig) sowohl als Split- als auch als Solidversion geben, da sie sich bewährt haben und sehr gut angenommen werden.

Bei K2 gibt es mit dem „Marauder“ ein komplett neues Splitboard, welches als Allroundsplitboard beworben wird und auch so aussieht. Keine speziellen Spielereien, sondern ein solider Shape.  Es kommt in 5 normalen Größen und 3 Wide-Versionen, um möglichst vielen Menschen gerecht zu werden. K2 hat nun ebenfalls eigene Hooks sowie eine Base ohne eingesetzte P-Tex Stücke. Das ist technisch ein alter Hut, hatte doch schon Völkl das vor ein paar Jahren als erstes im Angebot. Das Board wird inklusive Fellen und Pucks verkauft. Wie bei den Ski wird das bewährte K2 Felleinhängesystem verwendet.

Nitro bleibt bei seinen Splitboards seiner Linie treu und hat mit dem günstigeren Nomad sowie dem bewährten Doppleganger und dem Squash-Split drei Splits auf dem Markt

Bei Plum wird es in Kooperation mit Rip Curl ein neues Splitboard namens The Transition geben. Leichter Taper, ein kleines Swallowtail sowie einen 11 Meter Radius sind eine interessante Kombination.

Rome SDS und Salomon waren beide nicht auf der ISPO vertreten, sollten ihre Produktline aber soweit wir wissen beibehalten.

Rossignol bleibt splitboardmäßig gleich, hat allerdings mit dem Sashimi ein neues Board in der Linie, welches eine Mischung aus dem Sushi und dem XV darstellen soll. Zudem gibt es das Sushi nun auch in einer Breite von 26,5 cm (anstatt 28), was den Umstieg bei skeptischen Personen eventuell etwas einfacher gestaltet. Auch wird der Kantenwechsel bei schwierigen Bedingungen wohl etwas einfacher, obwohl das Board – so ehrlich sollte man sein – nicht dafür designt wurde.

Telos Snowboards ist ein neuer Brand aus den USA, welcher seine Split-und Solidboards in China fertigen lässt. Zumindest das Splitboard war deutlich in der leichteren Liga. Mal schauen, was sich hier entwickelt.

Bindungen / Bindungssysteme

Karakoram hat abgesehen von der „Nomad“ Bindung, welche die Prime SL ersetzt, keine großen Änderungen in ihrer Produktrange vorzuweisen. Teilweise etwas andere Kunststoffe mit dem Ziel der weiteren Gewichtsreduktion, ansonsten bleibt ihr letztes Jahr eingeführtes neues Verbindungssystem „Ride Mode 2.0“ unverändert.

Bei PLUM gibt ebenfalls keine Neuerungen, sondern nur Modellpflege. Die letztes Jahr eingeführten Neuerungen bleiben bestehen.

Bei Spark R&D verhält es sich ähnlich wie bei Karakoram. Neue Farbkombinationen bei den Bindungen, ansonsten haben sich die letztes Jahr eingeführten Neuerungen bewährt. Das letztes Jahr präsentierte Touringbracket aus reinem Plastik kam dieses Jahr aufgrund von Haltbarkeitsproblemen nicht zum Einsatz und wird auch die nächste Saison nicht kommen. Es bleibt also bei den bewährten Alu-Brackets.

Der Heel-Lock war dieses Mal auf der ISPO zu sehen und wirkt am Messestand überzeugend. Wir werden ihn uns im Feld anschauen und dann berichten.

Bei Union gab es verschiedene kleine Verbesserungen an den Bindungen. Allerdings hat mich die Splintsicherung im Aufstiegsmodus nicht richtig überzeugt, da sie sehr schwergängig war. Kann sein, dass das später nicht mehr der Fall ist, die Grundidee ist gut. Ebenfalls als fummelig empfanden wir die neue Sicherung im Abfahrtsmodus, das könnte unserer Ansicht nach besser designt sein. Das Spiel bei den Pucks scheint endgültig der Vergangenheit anzugehören und auch die Erfahrungen insgesamt scheinen über die letzte Saison positiv gewesen zu sein.

Boots

Bei den Boots ist bei den meisten Herstellern soweit alles beim Alten geblieben und es gab jeweils kleinere Verbesserungen. So hat Northwave nochmals versucht, beim Domain CR das Schuhvolumen zu verkleinern und bei den Schnürsenkeln im Fußbereich nun Kugellager eingesetzt. Bei K2 gibt es beim bewährten Aspect (Test auf Powderguide hier) nur neue Farben.

ThirtyTwo hat seinem Topmodell ein etwas größer ausgeschnittenen Gehmodus beschert, sowie ein paar minimale Veränderungen.

Deeluxe hat mit dem Explorer einen neuen Boot für Splitboarder im Angebot. Der Explorer ist ein klassischer Boot mit normaler Schnürung plus Boa für den Fersenhalt sowie Vibramsohle und Heelwelt.

Phantom, die kleine Hightech-Hardbootbindungs-Company aus den USA hat ein Upgrade-Kit für Atomic Backlands im Angebot. Ein gefederter Hebel, den man anstelle des normalen Hebels (Geh/Abfahrtsfunktion) einsetzt, soll ein deutlich besseres Flexverhalten sowie unterschiedlich steile Winkel möglich machen.

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