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Equipment

EquipmentCheck | Wie lange hält dein Equipment?

Tipps von PowderGuide und Sport Conrad für den Austausch von Ski-, Snowboard- und Tourenausrüstung

von Hannes Hemper 25.11.2024
Egal ob Ski, Snowboard oder Tourenausrüstung: Dein Equipment ist dein wichtigster Begleiter am Berg. Es entscheidet über Spaß und Komfort, aber auch über Sicherheit und im Ernstfall über Leben und Tod. In diesem Artikel zeigen wir dir in Zusammenarbeit mit unserem Partner Sport Conrad, wie lange deine Ausrüstung im Durchschnitt hält, woran du erkennen kannst, wann es Zeit für einen Austausch ist, und welche Tipps dir helfen, den Zustand deines Equipments besser einzuschätzen. Dieser Artikel behandelt die Kategorien Ski/Snowboard, Tourenausrüstung, Hochtourenausrüstung und Sicherheits-Equipment und gibt Hinweise zur Lebensdauer und Wartung deiner Ausrüstung.

Für viele von euch hat die Wintersaison letztes Wochenende so richtig begonnen. Die ersten Abfahrten auf und abseits der Piste wurden vorgenommen und eventuell auch schon der ein oder andere Stein erwischt. Gute Gelegenheit eure Ausrüstung zu checken und sich zu überlegen, was eventuell ersetzt werden muss.

Ski und Snowboard: Lebensdauer und Wartung

Ski und Snowboards sind robust, aber die Bedingungen und die Nutzung beeinflussen die Lebensdauer. Besonders häufiges Fahren auf harten Pisten oder bei eisigen Bedingungen kann das Material stärker beanspruchen.

Durchschnittliche Lebensdauer:

Ski und Snowboards

Ski und Snowboards können bei intensiver Nutzung etwa 100 Tage auf Schnee halten, bevor sich die Vorspannung und somit das Fahrverhalten verschlechtert. Hierbei hängt die Lebensdauer stark von Faktoren wie Fahrstil, Geländebedingungen und Pflege ab. Besonders auf harten oder eisigen Pisten und bei intensiver Nutzung ist der Materialverschleiß höher.

Bindungen

Bindungen für Ski und Snowboards sind langlebiger und halten oft mehrere Jahre. Ein Austausch ist jedoch ratsam, sobald Funktionsmängel oder Materialbrüche auftreten.

Skischuhe und Snowboardboots

Diese verlieren nach und nach ihre Steifigkeit, was sich auf den Halt und die Kontrolle auswirken kann. Die Lebensdauer variiert – im Schnitt sind 50 bis 100 Tage auf Schnee ein guter Richtwert. Ein deutliches Zeichen für Verschleiß ist, wenn das TPU-Material der Skischuh-Schale spröde wird oder der Schuh insgesamt zu weich erscheint. Hier können bereits kleine Änderungen im Material die Performance erheblich beeinflussen.

Innenschuhe und Performance-Verlängerung

Oftmals wird zuerst der Innenschuh weicher, während die Schale noch stabil bleibt. Ein neuer Innenschuh kann die Lebensdauer der Skischuhe verlängern, da er für den ursprünglichen Halt und Komfort sorgt. Auch Snowboardboots profitieren von einem neuen Innenschuh, da dieser die Passform und Stabilität im Boot erneuern kann.

Sohlen

Die Sohlen von Skischuhen und Snowboardboots nutzen sich durch die mechanische Beanspruchung ab. Mit der Zeit können sie so weit abgenutzt sein, dass sie nicht mehr die Norm erfüllen, was die Auslösung aus der Bindung gefährden könnte. Wenn die Sohle zu niedrig ist, kann die Bindung nicht mehr korrekt greifen, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.

Wann solltest du was austauschen?

Kanten

Stark abgenutzte oder rissige Kanten beeinträchtigen die Kontrolle, besonders auf harten Pisten. Ist eine Kante verbogen oder aus dem Belag herausgerissen, ist eine Reparatur oft kostspielig und aufwendig.

Belag

Tiefe Kratzer, "Core Shots" (Schäden, die den Holzkern erreichen), oder eine sehr häufige Nachbearbeitung des Belags können die Performance beeinträchtigen. Nach ca. sechs Schleifvorgängen wird der Belag zu dünn.

Delaminationen

Vor allem an den Enden (Tips und Tails) sind Delaminationen Zeichen von Verschleiß. Kleinere Delaminationen können oft noch repariert werden, größere Schäden hingegen erfordern den Austausch.

Stöcke

Alpinstöcke aus Aluminium sind stabil und halten bis zum Bruch. Gekrümmte Stöcke stellen eher ein optisches Problem dar.

Skischuhe

Bei durchgelaufenen Sohlen, Brüchen in der Schale oder sprödem Material ist ein Austausch ratsam. Bei einigen Modellen lassen sich die Sohlen austauschen, was die Lebensdauer erhöhen kann.

Tipp zum Testen: Halte den Ski oder das Snowboard an eine gerade Fläche, um die Ebenheit der Kanten zu prüfen. Überprüfe nach jeder Fahrt den Belag auf Schäden und achte darauf, ob Wachs notwendig ist – ein austrocknender Belag leidet in der Performance.

Equipment
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Tourenausrüstung: Bindungen, Felle und Co.

Tourenausrüstung ist durch Aufstiege und variierende Schnee- und Wetterbedingungen hohen Belastungen ausgesetzt. Während Tourenski und Splitboards ähnlich lange wie Alpinski halten (ca. 100 Tage), sind Felle meist die ersten Teile, die Verschleiß zeigen.

Wann solltest du was austauschen?

Tourenbindungen

Die Pins und die Spannvorrichtungen von Tourenbindungen sollten jährlich auf Risse oder Abnutzung geprüft werden.

Felle

Steigfelle haben in der Regel eine Lebensdauer von etwa 100.000 Höhenmetern. Wenn die Felle nicht mehr gut haften oder ihre Gleiteigenschaften spürbar schlechter werden, kann man den Kleber erneuern und die Felle wachsen oder imprägnieren. Sollte dies nicht ausreichen, ist es an der Zeit, die Felle gegen Neue zu tauschen.

Teleskopstöcke aus Carbon

Diese sind bruchanfälliger und sollten auf weiche Stellen oder Ausfransungen am Schaft untersucht werden, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.

Tourenskischuhe

Tourenskischuhe erfahren durch den Aufstieg und Kletterpassagen auf felsigem Untergrund oft stärkeren Abrieb. Da sie leichter konstruiert sind als Alpinschuhe, solltest du regelmäßig auf Abnutzung an der Sohle sowie auf Risse oder Schwachstellen an der Schale achten.

Tipp zum Testen: Prüfe die Haftung der Felle vor jeder Tour und führe bei Bindungen regelmäßige Funktionstests durch. Achte bei Pinsystemen auf blockierte oder zu lose Teile.

Hochtourenausrüstung: Seile, Karabiner, Eisschrauben und Steigeisen

Hochtouren verlangen nach zuverlässigem Equipment, da extreme Bedingungen eine hohe Belastung erzeugen. Regelmäßige Wartung und Kontrolle deiner Ausrüstung sind hier essenziell, um Sicherheit und Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.

Wann solltest du austauschen?

Seile

Die Lebensdauer von Kletter- und Sicherungsseilen beträgt etwa 5 bis 7 Jahre, abhängig von der Nutzung und Lagerung. Ein Austausch ist ratsam, wenn das Seil ausgefranste Stellen, Schäden am Kern (durch Ertasten) oder Steifheit zeigt. Auch sollte sein Seil noch gut imprägniert sein, denn ein Seil, dass Feuchtigkeit zeiht wird schwer, gefriert im schlimmsten Fall und wird steif.

Steigeisen

Kontrolliere regelmäßig die Zacken auf Abnutzung und verbogene Teile. Stumpfe oder abgenutzte Zacken müssen nachgeschärft oder ersetzt werden, da sie in hartem Eis nicht sicher greifen. Die Riemen und Schnallen sollten ebenfalls unbeschädigt und fest sitzen.

Karabiner

Karabiner und andere Sicherungsgeräte sollten auf Risse, Kerben und Abnutzung untersucht werden. Karabiner Karabiner, die einmal weit gefallen sind bei einer Mehrseillänge oder sichtbaren Schäden auf weisen oder solche, die nicht mehr zuverlässig schließen, sollten ausgetauscht werden. Achte auch auf eine reibungsfreie Funktion des Verschlussmechanismus.

Eisschrauben

Eisschrauben müssen ebenfalls regelmäßig geprüft werden. Stumpfe oder verbogene Zähne können das Einbohren in Eis erschweren und die Sicherheit beeinträchtigen. Stelle sicher, dass das Gewinde unbeschädigt ist und die Schraube sich leicht eindrehen lässt.

Tipp zum Testen: Überprüfe das Seil vor jeder Tour auf ausgefranste Stellen und Verschleißspuren in der Imprägnierung . Bei Steigeisen sollten alle Zacken scharf und unbeschädigt sein und die Riemen fest sitzen.

 

Sicherheits-Equipment: Helme, LVS-Geräte, Airbag-Rucksäcke

Sicherheits-Equipment ist bei Touren im Gebirge unverzichtbar. Helme, LVS-Geräte (Lawinenverschüttetensuchgeräte) und Airbag-Rucksäcke gehören zur Grundausstattung und sollten regelmäßig auf Funktion und Schäden geprüft werden, um im Ernstfall optimal zu schützen.

Wartung und Austausch:

Helme

Ein Helm sollte nach jedem Sturz oder Unfall ausgetauscht werden, besonders wenn sichtbare Dellen oder Risse zu erkennen sind. Auch ohne Sturz sind Helme aufgrund von UV-Strahlung und Materialalterung spätestens nach 5–10 Jahren auszutauschen, abhängig vom Hersteller und den spezifischen Empfehlungen.

LVS-Geräte

LVS-Geräte sollten alle 3 bis 5 Jahre gewartet werden. Manche Hersteller bieten hierzu Inspektions- und Kalibrierungsservices an. Wenn Zweifel an der Funktionsfähigkeit bestehen (z. B. bei langen Suchzeiten oder unzuverlässiger Signalübertragung), sollte das Gerät direkt ausgetauscht werden. Auch regelmäßige Updates und Software-Prüfungen sind wichtig, da neue Technologien ältere Geräte übertreffen können.

Airbag-Rucksäcke

Die Kartuschen des Airbags sollten jährlich auf ihre Funktion geprüft werden. Hersteller wie Mammut bieten spezielle Testtage an, an denen du das System überprüfen und die Auslösung testen kannst. Auch der Auslösemechanismus sowie das Airbag-System sollten regelmäßig auf Beschädigungen und Funktionalität hin überprüft werden.

Tipp zu Testen: Überprüfe den Helm auf äußere Schäden und den Zustand des Innenfutters, führe jährlich einen LVS-Testlauf mit Partnern durch, um die Funktion sicherzustellen, und teste ebenfalls jährlich die Kartusche des Airbags, um eine zuverlässige Auslösung zu gewährleisten.

Fazit: Wann neues Equipment nötig ist

Regelmäßige Wartung und Kontrolle deines Equipments erhöht die Lebensdauer und die Sicherheit. Wer die Zeichen des Verschleißes erkennt, kann frühzeitig handeln und so Unfälle vermeiden.

Wenn es Zeit für neues Equipment ist, findest du bei Partnern wie Sport Conrad eine große Auswahl an topaktuellem Material – perfekt, um bestens vorbereitet in die Saison zu starten.

 

Wo kann ich mein Equipment prüfen lassen?

  1. Fachgeschäfte und Werkstätten wie Sport Conrad bieten Ski- und Snowboardservice, Bindungskontrollen und Kletterausrüstungs-Checks an. Viele bieten auch Prüfungen für LVS-Geräte.

  2. Hersteller-Serviceprogramme: Dynafit, Marker, Mammut und andere bieten Inspektions- und Wartungsprogramme an. Hier lassen sich oft Verschleißteile austauschen oder Seilinspektionen durchführen.

  3. Zertifizierte Sicherheitslabore und Institutionen: Der DAV  bietet Sicherheitschecks an, oft im Rahmen von Kursen oder Seminaren.

  4. Lawinenzentren und Bergführerdienste bieten in alpinen Regionen Prüfungen und Kalibrierungen von Lawinenausrüstung an.

 

Hinweis: Dieser Artikel dient als Richtlinie und ersetzt keine professionelle Beratung. Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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