Zum heurigen Winter in den Alpen brauche ich hier glaube ich nicht viel schreiben – ähnlich durchwachsen war auch der globale Winter für die FWT. Wenig Schnee in Japan, viel Schnee aber zuvor auch viel Wind in Kicking Horse, kaum Schnee und sehr warme Temperaturen in Andorra ließen die Veranstalter die Erwartungen, die man an die Contestserie der Freeride Elite hat, nicht ganz erfüllen. Einzig der Fieberbrunn Stopp Anfang März ermöglichte es den TeilnehmerInnen, ihre Fähigkeiten in angemessener Umgebung zur Schau zu stellen.
Wenige Tage nach dem Stopp in Fieberbrunn spitzte sich auch in Tirol, der Schweiz und anderen mitteleuropäischen Ländern die Situation bezüglich der aktuellen Pandemie immer weiter zu. So beschloss die FWT Organisation, alle FahrerInnen so schnell es geht ab Donnerstag, den 12.3., nach Verbier zu holen, um am darauf folgenden Sonntag einen vorgezogenen Verbier Xtreme doch noch abzuhalten. Nachdem sich die FahrerInnen nach dem Fieberbrunn Stopp weit verteilt hatten, kamen die meisten von ihnen noch einmal nach Verbier. Aus diesem Vorhaben wurde bekanntermaßen nichts, da ab Sonntag auch in der Schweiz alles zu war. Manche der FWT AthletInnen wurden dann bei der Rückreise in die USA positiv auf Covid 19 getestet.
Seitdem ist Skifahren natürlich und hoffentlich vorrübergehend sehr unwichtig geworden, aber vielleicht gib es noch LeserInnen, die sich weiterhin zumindest daheim vor dem Bildschirm damit auseinandersetzten wollen. Jenen kann man das Video zum 25. Jubiläum des Xtreme Verbier empfehlen, hier geht man auf die Geschichte des Events ein. Es kommen nochmal alle Generationen der ContestfreeriderInnen vor und es wird einem klar, wie lange z.B. die Zeit der Zackrissons und Ducroz mittlerweile her ist und auch wie sehr sich das "Freeridebusiness" seitdem verändert hat. Um wieder in 2020 anzkommen, kann man sich den Einblick, den Drew Tabke hier bezüglich seiner 2020er Saison aus Fahrersicht gibt, gönnen.
Nun soll es aber noch um die finalen Ergebnisse der Saison gehen. Viele wissen vielleicht gar nicht, dass der Sieg der Gesamtwertung nicht mit einem zusätzlichen Preisgeld durch die FWT belohnt wird. Geld bekommt man nur für die Podiumsplätze bei den Stopps und jenes Geld, das man den GesamtsiegerInnen geben könnte, wird über das gesamte Feld gleichmäßig als Startgeld für die jeweiligen Stopps verteilt. So bleibt es jedem/jeder selbst überlassen, den Titel im Zuge von Sponsoren- oder sonstigen Verträgen zu monetarisieren, sofern möglich.