Bei der dritten Auflage der Verbier Freeride Week konnten sich wieder Amateure und bekannte Freerider aus aller Herren Länder um einen der begehrten Startplätze bewerben. Bei den drei stattfindenden 2* FWQ-Contests hatte man die Möglichkeit sich mit einer sehr guten Platzierung zusätzlich für das 3* Finale zu qualifizieren und somit gleich zu Beginn der Saison einige Punkte im FWQ Ranking System zu sammeln. Für PowderGuide berichtet auch diese Saison wieder Niko Göz von seinen Erfahrungen beim Event.
Die Ausgangslage
Der Zeitraum der Veranstaltung war vom 11. bis 18. Januar 2014 festgelegt.  Es war jedoch empfehlenswert, bereits einen Tag frĂĽher in Verbier fĂĽr die Akkreditierung einzutreffen, da der erste Contest gleich am Samstag, den 11. Januar stattfinden sollte. Schon bei der ersten Gondelfahrt von Le Chable im Val de Bagnes nach Verbier wurde einem bewusst, dass diese Saison noch nicht viel Schnee gefallen war, verglichen mit den Vorjahren. Zudem war der Schnee in den tieferen Lagen durch die zuvor herrschenden milden Temperaturen fast komplett weggeschmolzen. Â
Die Action
Auch der Ablauf war etwas anders organisiert als im letzten Jahr: Die wichtigste Änderung war wohl, dass die Reihenfolge der zugelosten Startnummern strikt eingehalten wurde, sodass die Devise bei den meisten Contests vom letzten Jahr – First runs first – nicht mehr möglich war. Pro Tag durften ungefähr 100 Rider an den Start, wovon ca. 60 Skifahrer, 20 Snowboarder, 15 Ski- Mädels und 5 Snowboarderinnen waren. Alle Contest Hänge wurden wie auch schon im letzten Jahr von u.a. Cyril Neril, dreifachem Gewinner des Verbier X-Treme am Bec de Rosses, ausgesucht. Dieses Jahr waren jedoch nicht immer Fresh Tracks garantiert, was man am deutlichsten am ersten Tag beim Contest am Mont Géle zu spürten bekam. Es hatte eine Woche keinen Neuschnee gegeben und das Face war bis auf ein paar rare Stellen komplett verspurt. Dennoch war das Niveau, wie bei fast allen FWQ Events, enorm hoch und es wurden gleich ordentliche Cliffdrops, schöne, stylishe Lines und Tricks wie 360 sowie Backflips gezeigt.
Was einem am ersten Tag abverlangt wurde, machte der zweite Contesttag allerdings wieder wett. Der Austragungsort war hier die linke Seite des berühmt-berüchtigten „Bec de Rosses“, dem berüchtigten Finalhang der Freeride World Tour. Die Schneebedingungen an diesem Tag waren um ein vielfaches besser, was wohl auch daran lag, dass man zum Start des „Baby Bec“ eine dreiviertel Stunde aufsteigen muss und bis dato wohl niemand die Strapazen auf sich genommen hatte. Nach der Abfahrt hatte so ziemlich jeder Fahrer wieder das allgemein übliche „Big Smile“ aufgelegt, was man von den FWQ Events der letzten Jahre noch sehr gut kannte. Die nächsten beiden Tage waren sogenannte (Schlecht-)Wettertage, an denen die Frau Holle dann mal wieder die Decken recht kräftig schüttelte. Der Gemütszustand der Rider hob sich so noch weiter und veranlasste einige selber Freeriden zu gehen. So auch wir... Nach zwei Tagen Pause (und völlig geschafft vom vielen Tiefschnee fahren…) fand am Mittwoch der letzte 2* FWQ Event statt. Das Contestface war wie auch schon am zweiten Tag die linke Seite des Bec de Rosses, jedoch mit etwa 20-30 cm Neuschnee als Zugabe. (Wahrscheinlich wurde angesichts der Zufriedenheit der Rider bezüglich des Spots sowie aufgrund der schon fast kritischen Neuschneemenge und die dadurch etwas heiklere Lawinensituation die Location beibehalten) Der „Baby Bec“ war an diesem Tag wirklich sehr schön zu fahren und auch im Anschluss hatten die meisten Rider noch Lust den frisch gefallenen Neuschnee zu shredden.
Der letzte Tag und somit das 3* Finale der Woche fand dann nach einem weiteren Tag Pause und nochmal etwas Neuschnee an einem vom letzten Jahr bekannten Face statt: La Chasse. Aufgrund einer Vielzahl an möglichen Lines in steilem, waldigen Terrain und dicken Cliffs verdient es die Location wirklich in die Kategorie der 3* Faces aufgenommen zu werden. Das Spektakel war für die Zuschauer an diesem Tag durch erhöhte Risikobereitschaft der Teilnehmer nochmal etwas größer, auch wenn die Zuschauerzahlen durchaus etwas höher hätten sein dürfen.
Die Ergebnisse
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Fazit
Auch in diesem Jahr hat die Teilnahme an der Verbier Freeride Week großen Spaß bereitet. Es waren wieder viele neue Kontakte zu netten Leuten vorprogrammiert und viele der Leute, die man vom letzten Jahr kannte, waren auch wieder in diesem Jahr dabei. Meinerseits waren zwar nicht die gewünschten Resultate drin. Trotzdem fühlt man sich in der Familie der Freerider ziemlich wohl, denn die Leidenschaft für Powder verbindet doch enorm! So long – a lala long… Niko Actionbilder gibt es hier