Besonders kleine LVS gibt es ja schon lange, allerdings waren diese in der Vergangenheit meist Ein- oder Zweiantennengeräte, was heutzutage schlicht und einfach nichtmehr zeitgemäß ist (wir hoffen, alle unserer Leser haben mittlerweile ein solides Gerät mit drei Antennen). Das Evo 5 hat drei Antennen und bietet auch sonst alle wichtigen Funktionen eines modernen LVS. So führt es einen optisch und akustisch zügig und ohne größere Umwege zu einem sendenden LVS beziehungsweise im Ernstfall zu einem Verschütteten, bietet eine ordentliche empfohlene Suchstreifenbreite von 50 Metern, eine ausgereifte Markierfunktion zur Unterstützung bei der Suche nach mehreren Verschütteten, eine Gruppencheck-Funktion, sowie eine konfigurierbare automatische Umschaltung in den Sendemodus bei Stillstand.
Gear of the Week | Arva Evo 5
Das neue LVS in Minimalgröße
Dass man wirklich versucht hat, ordentlich Gewicht zu sparen, zeigt sich auch daran, dass lediglich eine AA Batterie zur Energieversorgung verwendet wird, was sich allerdings nicht negativ in der Laufzeit mit selbiger bemerkbar macht. Auch eine richtige Halterung gehört nicht zum Lieferumfang des Evo 5, das LVS wird in einer Hosentasche transportiert und zur Sicherheut an eine Art Gürtel angeklippt. Natürlich ist auch ein richtiges Holster erhältlich, dieses muss allerdings zusätzlich gekauft werden. Bei dem wirklich günstigen Preis des Evo 5 (die UVP ist gerade mal €235,-) möchte ich mich darüber aber auch nicht beschweren. Ich selbst verwende je nach Hose entweder das Holster von einem Ur-Barryvox, oder stecke das Evo 5 in eine dafür vorgesehene LVS-taugliche Tasche mit Sicherungsmöglichkeit, wenn die Hose so etwas hat (z.B. die Alvier Pant von Mammut).
Gut gefällt mir auch ein Feature, das ich von anderen Herstellern noch nicht kannte, nämlich das „Interferenz Management“. Da LVS ja bekanntlich merklich von anderen Geräten, vor allem Handys, gestört werden, zeigt das Neo 5 dies auf dem Display an. Natürlich nur, wenn die Interferenz klar festgestellt werden kann, was nicht immer gescheit funktioniert. So kann es auch passieren, dass ein Handy das LVS stört, ohne dass dies angezeigt wird. Trotzdem ein Fortschritt gegenüber anderen Geräten, bei denen in keinem Fall etwas angezeigt wird…
Insgesamt bietet das Evo 5 also alles, was man bei einem LVS so braucht. Klar, die „großen“ Geräte sind allesamt etwas stärker konfigurierbar und haben auch eine etwas höhere Reichweite, prinzipiell sollte das Evo 5 aber auch anspruchsvollen Anwendern genügen.
Einen Nachteil möchte ich jedoch nicht verschweigen, und zwar ist der Schieber zum An-, Um- und Ausschalten nicht ganz optimal gelöst. Versehentliches Verstellen kommt nicht vor, allerdings ist es zum Beispiel wenig intuitiv, das Gerät auszuschalten. Nachdem der Schieber auf „Aus“ gestellt wurde, muss nämlich binnen kurzer Zeit die Markier-Taste gedrückt werden, um das Gerät auszuschalten, sonst sendet es aus Sicherheitsgründen weiter. Ich habe es jedenfalls schon mehrfach geschafft, das Gerät über Nacht weitersenden zu lassen…
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