Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

This page is also available in English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
Gear of the week

Gear of the Week | Marker Duke PT 16

Ein Klassiker neu aufgelegt

von Steffen Kruse 21.02.2021
Als ich die Duke letztes Jahr gesehen habe, war mir klar, diese muss ich testen und diese muss auf den Rustler 11. Schon damals hatte ich mir die erste Duke zugelegt und war ein grosser Fan, habe dann aber doch mit der Weiterentwicklung des Materials zu ATK gewechselt.

Nachdem ich den Rustler 11 in 191 von Blizzard bekommen habe (herzlichen Dank!) war mir klar, dass ich darauf eine anständige Bindung haben möchte. Bisher hatte ich auf meinem Powderski eine ATK Freeraider 14, allerdings war ich mit der Kraftübertragung, gerade durch die vorderen zwei Pins, nie 100% zufrieden. Ich bin ca 85 kg leicht und mag auch gerne mal die schnellere Gangart!

Nachdem das Bindungspaket da war, ging es rasch zu Fullmoons, dem Bergsportladen und Bindungsschrauber meines Vertrauens. Bruno hat die Bindung in gewohnt professioneller und schneller Manier montiert und rirarutsch wollte ich das heisse Eisen testen. Schon das erste Gefühl beim Einstieg in die Bindung weckte ein Gefühl von Sicherheit. Ein lautes KLACK und der Schuh sitzt bombenfest da, wo er sein soll. Ok, dann mal Vollgas los und schauen, ob das gute Stück auch hält, was es verspricht! Ich kann nur sagen: Das tut sie! Die Kraftübertragung ist wie bei einer Alpinbindung und die (subjektiv) gewonnene Sicherheit genau das, was ich wieder gesucht habe.

Mal ganz ehrlich, ich hatte allerdings überhaupt keinen Plan, wie ich mit diesem Ding eine Skitour gehen soll, bzw wie sich der Alpinbindungskopf entfernen lässt. Aber das war mir für die ersten Testtage auch völlig egal, es hatte Powder und es ging nur abwärts!

Doch auch die besten liftnahen Powdertage sind irgendwann leider vorbei und dann heisst es umstellen auf Lauf-Abfahrtsbetrieb. Wie soll ich sagen? es braucht ein wenig Gewohnheit, aber eigentlich ist das System total simpel. Man drückt den Arretierungshebel der Pinbindung nach unten, klappt den Alpinteil nach vorne, löst die Arretierung (am einfachsten ohne Handschuhe) und schwupps hat man einen gewöhnlichen Pin-Vorderbacken. Noch nicht 100% überzeugt bin ich von der Arretierung des Stoppers und der Steighilfe am Fersenautomat. Das System funktioniert bis jetzt einwandfrei, allerdings scheint es mir eher filigran gearbeitet zu sein und ich bin mir nicht sicher, ob zB die Steighilfe auf Dauer heil bleibt, gerade wenn man mal eine Spur "treten" muss. Klar, man kann sie dann auch rausnehmen, aber ich bin mir sicher, dass ich es irgendwann vergessen werde...

Gear of the week
presented by

Wie auch immer, ich werde zu gegebener Zeit berichten. Aber was schreibe ich auch zu viel übers Aufsteigen? Die Bindung ist zum Abfahren da. In der Kombination mit dem Rustler würde ich einen Freeridetag mit max 1.000 Höhenmetern Aufstieg für realistisch halten (abhängig vom individuellen Moscht in den Beinen). Aber das Teil ist ein Schwergewicht und zeigt seine volle Performance bei der Abfahrt. Für mich eine grandiose Symbiose mit dem Rustler 11. Als reiner Tourenski aber eine Katastrophe.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine ATK Freeraider, aber nicht mehr auf so einem breiten Ski. Sie findet ihren Einsatz bei Skiern um die 10 cm unter der Bindung und schmaler.

Bis jetzt habe ich keinerlei schlechte Fahreigenschaften bei der Bindung feststellen können und alle Bedenken zwecks Montieren und Entfernen vom Alpinbacken haben sich nicht bestätigt. Evtl. kann es bei viel Eisbildung oder pappigem Schnee mühsam werden und es bedarf einer gründlichen Säuberung von Schnee (auch für die Stopper Arretierung), bisher hatte ich aber keine Probleme. Genauso möchte ich nicht darüber nachdenken, was passiert, wenn der Alpinbacken aus dem Rucksack fällt und/oder im tiefen Schnee verschwindet. Eine Lösung bleibt auf jeden Fall: Einfach in die Pins, arretieren und Druck auf die Ferse geben. In den Fersenautomat lässt es sich leider nicht einklicken, der ist zu weit hinten.

Ich glaub, es lässt sich rauslesen, dass ich mein Traumsetup zum Freeriden mit kurzen Aufstiegen gefunden habe. Es weckt Erinnerungen an alte gute Duketage und wird mir sicher jede Menge neue Freude bereiten. Hier geht’s direkt zur Duke und Marker.

Zahlen und Fakten

Stopper Breite
100 mm / 125 mm

DIN Range
6.0 - 16.0

Standhöhe
24 mm 

Tourenset ohne Alpinbacken (Paar)

1050 g

Abfahrtsmodus (Paar)
1350 g

Preis

Duke PT 12 UVP 550€
Duke PT 16 UVP 600€

Fotogalerie

Ähnliche Artikel

Kommentare

Gear of the week
presented by