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Interviews

PowderPeople | Ståle N. Møller

25 Jahre Sweet Protection – von der Garagenidee zur High-Performance-Marke

04.11.2025
Theresa Schranner
Was als kreative Antwort auf fehlendes, hochwertiges Equipment begann, entwickelte sich schnell zu einer klaren Vision: „Stronger. Lighter. Better.“ – die Idee, Sportler:innen mit modernsten Materialien und innovativem Design besser zu schützen.

Sweet Protection wurde im Jahr 2000 im norwegischen Trysil gegründet, einem kleinen Bergdorf, in dem eine Crew aus Skifahrer:innen, Snowboarder:innen, Paddler:innen und Designer:innen ihre Vision verwirklichte. Die Wurzeln der Marke reichen jedoch bis in die späten 1980er-Jahre zurück, als der Gründer Ståle N. Møller in der Garage seiner Eltern die ersten Skateboards und Schutzausrüstung baute.

Den Durchbruch brachte der Rooster Helmet, ein revolutionärer Carbonfaser-Helm, der Sicherheit, Stil und Performance vereinte. Heute steht Sweet Protection für hochleistungsfähige Helme, Brillen und Funktionsbekleidung, die nicht nur fürs Skifahren, sondern auch fürs Biken, Paddeln und andere Outdoor-Aktivitäten geeignet sind.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums präsentiert Sweet Protection die „Block Party Design Collection” – eine limitierte Serie von Helmen und Brillen, die von den kreativen Anfängen, den frühen Prototypen und der Community der Marke inspiriert ist. Jedes Stück wird im aufwendigen Hydro-Dip-Verfahren gefertigt, individuell nummeriert und ist somit ein echtes Unikat. Die Kollektion, die am 4. November ihren Launch hat, umfasst zahlreiche Highlights, darunter den Trooper 2Vi Mips Helm, den wir bereits vorab testen durften und der mit Design, Komfort und Sicherheits-Performance überzeugt, sowie die Connor RIG® Reflect Goggle mit rahmenlosem Design, kontrastverstärkender RIG®-Technologie und weiter Panoramasicht.

Wir haben mit dem Gründer Ståle N. Møller über die Anfänge und die Entwicklung der Marke sowie die nächsten 25 Jahre gesprochen.

Persönlicher Fragenhagel – schnell, ehrlich, ungefiltert

Ståle N. Møller:

Meinen ersten Kontakt mit Schnee hatte ich: Das muss gewesen sein, bevor ich ein Jahr alt war, ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Meine Eltern waren begeisterte Outdoor-Fans und nahmen uns mit. Man hat mir erzählt, dass ich meine ersten Schritte während einer langen Kanutour in einem Kanu gemacht habe.

Nach Feierabend mache ich am liebsten: Von Frühling bis Herbst Wildwasserkajakfahren, im Winter dann Skifahren.

Skifahren bedeutet für mich: Es macht mich einfach immer wieder glücklich, und wenn ich dann aufschaue, sehe ich, dass es auf meine Freunde denselben Effekt hat. Das ist unschlagbar.

Darauf kann ich bei einer Skitour gut verzichten: Ich weiß nicht, normalerweise ist alles gut!

Das darf an einem Tag im Gelände nicht fehlen: Cleveres Denken.

Nach einem Tag auf dem Berg gibt es nichts Besseres als: Bei ein oder zwei Bierchen die Abfahrten Revue passieren zu lassen und zu lachen!

Meine freien Tage verbringe ich am liebsten: Meistens irgendwo an einem Fluss oder in den Bergen.

Diese Musik läuft in meinem Kopf, wenn ich den Hang runterfahre: „Planet Caravan” von Black Sabbath. Vor allem, wenn es ein Powder-Tag ist!

Ich habe Angst vor: Spinnen

Davon träume ich insgeheim: Es wäre kein Geheimnis mehr, wenn ich es dir erzählen würde ...

In 10 Jahren werde ich: Hoffentlich das Gleiche tun; mit einigen sehr talentierten Leuten zusammenarbeiten, um „stronger, lighter and better“ Produkte herzustellen, und nach der Arbeit weiterhin Ski fahren und Kajak fahren.

Gründung, Vision & Entwicklung

PG: Du bist in Trysil aufgewachsen – mitten in den Bergen und Wäldern. Wie hat dich diese Umgebung als Kind geprägt?

Ich glaube, sie hat für mich und meine Freunde alles bedeutet. Wir hatten das große Glück, dass uns nicht alles auf dem Silbertablett serviert wurde, wir aber gleichzeitig viel Freiheit hatten, unseren eigenen Abenteuern zu erleben. Die Kombination aus relativer Abgeschiedenheit und unkonventionellen Aktivitäten hat unsere Kreativität beflügelt und alles ins Rollen gebracht!

PG: Wie bist du mit Outdoorsport in Berührung gekommen – war es Skifahren, Kajak, Snowboarden? Und was hat dich am meisten fasziniert, auch im Bezug zur Gründung von Sweet Protection?

Ich war schon sehr früh mit Outdoorsport verbunden. Ich denke, Skifahren kam zuerst – das Skigebiet gab es schon von Anfang an (wenn auch deutlich kleiner als heute), und wir sind schon als Kinder allein hingegangen. Nachdem wir dann den Film „Thrashin’“ gesehen hatten, waren wir völlig vom Skateboarden begeistert. Das war damals in Norwegen allerdings schwierig, da Skateboarden illegal war. Danach kamen Snowboarden, Mountainbiken und schließlich Wildwasser-Kajakfahren – das war für uns das, was dem Surfen im Pazifik am nächsten kam.

Ich glaube, jede dieser Sportarten hat unsere Kreativität angeregt und uns ständig in der Garage beschäftigt gehalten, wo wir entweder Ausrüstung von Grund auf neu gebaut oder versucht haben, das, was wir bekommen konnten, zu verbessern. Skateboarden wird für mich immer etwas Besonderes bleiben, und Skifahren sowie Wildwasser-Kajakfahren haben mich an einige atemberaubend schöne Orte auf der ganzen Welt geführt.

PG: In den 80ern war Skateboarding in Norwegen verboten – und trotzdem habt ihr Boards gebaut und im Wald geskatet. Was hat euch angetrieben?

Es war einfach das Coolste überhaupt. Ich glaube, mich hat die Ästhetik dieser Aktivität angetrieben – sowohl als sportliche Ausdrucksform als auch durch die Kunst auf den Boards selbst. Das inspiriert mich bis heute, und ich habe noch immer eine Sammlung von Skateboards aus den 80ern. Besonders die Grafiken von Jim Phillips und Vernon Courtlandt Johnson faszinieren mich – sie lösen heute dasselbe in mir aus wie damals und haben mich damals schon dazu inspiriert, selbst zu zeichnen.

PG: Was war eure ursprüngliche Vision bei der Gründung von Sweet Protection – und hat sich diese über die Jahre verändert?

Die Vision war, etwas zu schaffen, das coole Ästhetik und hohe Funktionalität miteinander verbindet. Stronger, lighter, better – das war von Anfang an unser Antrieb, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich glaube, wir haben es geschafft, die „Start-up-Mentalität“ in der Marke zu bewahren, und beginnen jedes neue Projekt immer noch mit der Frage: „Wie schwer kann das schon sein?“

PG: Würdest du sagen, dass Sweet Protection heute noch dieselbe DNA hat wie ganz am Anfang?

Ja, absolut. Der Unterschied ist, dass wir heute noch mehr talentierte Menschen im Team haben, die unsere Leidenschaft für den Sport und für Innovation teilen – und das ist richtig großartig.

PG: Was bedeutet der Name „Sweet Protection“ für dich ganz persönlich?

Für mich steht er für etwas, in das ich mehr als die Hälfte meines Lebens intensiv eingebunden war – und es war ein großes Abenteuer! Der Name selbst soll immer ausdrücken, dass man in dem, was man tut, geschickt und leidenschaftlich sein sollte – und zugleich das „sweete“ Gefühl genießen kann, das selbst die kleinsten Abenteuer mit sich bringen.

PG: Wenn du heute auf deine Reise zurückblickst – was würdest du deinem jüngeren Ich sagen, das damals in der Garage angefangen hat?

Bleib dran – du bist auf dem richtigen Weg.

PG: 25 Jahre Sweet Protection - wo siehst du dich in 25 Jahren?

Stronger, lighter and better!


PG: Vielen Dank Ståle N. Møller für das Gespräch!

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