Testbedingungen
Ich habe 1998 mit dem Snowboarden angefangen und bin seit ca. 10 Jahren mit dem Snowboard auf Tour unterwegs. Ich bin 180 cm groß und wiege ohne Ausrüstung 75 kg. Meine bisherigen Splitboards waren ein Burton Freebird, ein Jones Hovercraft und ein Amplid Lab Carbon Split, die mir für dieses Review als Vergleich dienen. Als Setup verwende ich eine Phantom Alpha Bindung mit einem modifizierten Atomic Backland als Boot, ein sehr solides und sich gut fahrendes Hardbootsetup. Ich habe das Jones Stormchaser drei Wochen lang auf Hokkaido (Japan) getestet. Bis auf einen Tag im Resort sind wir immer auf Tour gewesen. Die Schneeverhältnisse für diesen Test waren daher recht gut, wenig bis sehr tiefer Powder, ab und zu auch Windharsch auf abgeblasenen Gipfeln. Das Board wurde von Jones für diesen Test zur Verfügung gestellt, die passenden Jones Steigfelle (Hersteller Pomoca) habe ich mir selbst organisiert.
Bergauf
Zuerst fällt auf, wie kurz das Brett mit seiner Länge von147cm ist. Das ist bei engen Spitzkehren von Vorteil, allerdings haben sich meine Skifahrerkollegen scherzhaft beschwert, als sie hinter mir gegangen sind: Meine Spur sah fast aus wie die eines Schneeschuhgehers, da man eine recht geringe Auflagefläche hat und daher tiefer einsinkt. Das Brett lässt sich trotz der Breite relativ gut aufkanten, was aber von einem Hardbootsetup generell deutlich erleichtert wird. Die Breite unter der Bindung und der Rocker des Stormchasers bringen die bekannten Nachteile auf hartem Schnee. Harscheisen hatte ich für dieses Board nicht dabei.
Mir ist bei jeder Tour negativ aufgefallen, dass die Nose zu wenig aufgebogen ist. Das erschwert das Gehen erheblich, besonders bei schwererem Pulver und Windgangeln, in denen man mit der Spitze hängen bleibt, wenn man den Fuß nicht extra anhebt. Alles in allem kann man mit dem Brett schon auf Tour gehen, aber man merkt, dass es nicht dafür gebaut wurde.