Zum Inhalt springen

Cookies 🍪

Diese Website verwendet Cookies, die Ihre Zustimmung brauchen.

Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

This page is also available in English.

Zur Powderguide-Startseite Zur Powderguide-Startseite
Schneegestöber

SchneeGestöber 10 2016/17 | Miscellaneous

Der Schnee ist da, die grundlegende Info dazu auch.

von Lukas Ruetz 05.01.2017
Um Überschneidungen beziehungsweise lediglich eine Neuformulierung der aktuellen Situation zu vermeiden – die bereits im WetterBlog, im PowderAlarm und von den Lawinenwarndiensten eingehend analysiert wurde - wenden wir uns anderen Themen zu.

Wie Haifischflossen oder Lawinen ausweichen?

In den Alpen am besten unter der Waldgrenze und auf Grasböden. Alternativ dazu bietet sich ein Ausflug zum Monte Kaolino an. Der „Monte“, wie ihn die Einheimischen liebevoll nennen, ist ein Sandhügel in der Oberpfalz mit Freibad und Campingplatz an dessen Fuß. Es gibt dort einen Lift, ein Aufstiegsband und einen Abfahrtskorridor mit etwa 35° Steilheit, wo der Sand wesentlich härter gepresst ist und man in Rücklage annehmbare Schwünge zaubern kann. Außerdem sind die Quarzsandkörner rund, deswegen laufen die Ski auf ihnen besser. Felle braucht man nicht zum Aufsteigen – einfach Bindung oben auf Abfahrtsmodus umstellen. Dafür schleift der Sand alles ab, was damit in Berührung kommt. Mit einem Ski und einer Bindung, die man getrost zerstören kann sicher der „sinnvollere Blödsinn“ als Blödsinn beim Skifahren momentan.

Aaron Rice beendet sein Höhenmeterprojekt erfolgreich

Der junge Amerikaner hat sein Projekt im Kalenderjahr 2016 zweieinhalb Millionen Fuß mit Ski aufzusteigen und abzufahren, erfolgreich beendet – wie im Schneegestöber vor wenigen Wochen berichtet. Das entspricht 762.000 Aufstiegshöhenmetern und stellt einen neuen Weltrekord dar. Im Dezember hat Aaron in seinen Instagram Stories noch von Kniebeschwerden gesprochen. Er ist aber bereits wieder unterwegs in seinen Heimatbergen rund um Alta.

Schneegestöber
presented by

sprachliche Differenzierung diverser Schneearten im Deutschen

Teilweise aus dem EAWS Glossar entnommen

  • Pulverschnee: Neuschnee im trockenen Zustand, locker, die Kristallform reicht von kleinen Plättchen bis zu Nadeln und den klassischen Dendriten. Die Nomenklatur in einem Schneeprofil dafür: „Filz“ oder „Neuschnee“.
  • Champagnerpowder: sehr leichter, lockerer Pulverschnee mit einer geringeren Dichte.
  • Wildschnee: Pulverschnee mit geringster Dichte von ca. 30kg/Kubikmeter. Gibt es meist nur bei extrem kalten Temperaturen in geringen Mengen: Sobald Schneekristalle aus der Luftfeuchtigkeit „ausflocken“. Zuletzt in größeren Mengen beobachtbar im Alpenraum bei der Kältewelle im Feber 2012.
  • Pappschnee: verschiedene Schneearten im leicht angefeuchteten Zustand, hat eine Temperatur von 0°C, meist feuchter Pulverschnee. Wasser kann noch nicht ausgepresst werden.
  • Sulz: Von Wärme- oder Strahlungseinfluss stark durchfeuchteter oder durchnässter Schnee.
  • Faulschnee: Stark durchnässte Schneedecke verschiedener Ausgangsformen. Man sackt bis zum Boden durch.
  • Nassschnee: durchnässter Schnee, Wasser kann mit der Hand ausgepresst werden.
  • Harsch(deckel): Oberflächliche Kruste. Entstanden durch Wind- oder Wärmeeinfluss oder beidem zusammen. Der Begriff gibt noch keine Information, ob er mächtig und hart genug ist, um einen Menschen zu tragen. In Schneeprofilen als sehr harte Schichten aus „rundkörnigem Schnee“ (Symbol .) oder als „Schmelzkruste“ (Brillensymbol) zu finden.
  • Bruchharsch: Ein oberflächlicher Harschdeckel mit darunter liegendem wesentlich weicherem Schnee. Er bricht bei Betreten oder Befahren.
  • Windpress: Vom Wind gepresster Neuschnee oder Altschnee. Die Bezeichnung entspricht einer oberflächlichen, tragenden Windkruste.
  • Windbruch: brüchige Windkruste.
  • Triebschnee: Vom Wind verfrachteter Neuschnee oder Altschnee. Muss nicht gepresst bzw. merkbar vom Wind verfestigt sein.
  • Schwimmschnee, Tiefenreif, Grieß: Stark aufbauend umgewandelter Schnee. Locker, zuckerartig, große Kristalle mit Facetten, Kanten oder Trinkbecherförmig.
  • Oberflächenreif: Kristallformen die sich an der (Schnee-) Oberfläche aufgrund von kalter Luft und hoher Luftfeuchtigkeit bilden.
  • Graupel: Spezielle Form von Niederschlag, der sich in der Atmosphäre innerhalb von Schauerzellen durch das Anfrieren von unterkühlten Wassertröpfchen an Schneekristallen bildet.
  • Firn: Schnee der vergangenen Jahre (meist auf Gletschern), stark umgewandelt und verdichtet durch Schmelzen und Wiedergefrieren sowie durch Druck der überlagernden Schneemassen. Im Volksmund auch verwendet für den oberflächlich aufgeweichten Harschdeckel der saisonalen Schneedecke (siehe: Sulzschnee)
  • Zischfirn: An der Oberfläche angefeuchteter Harschdeckel. Dieser Sulz gibt ein besonders charakteristisches Zischgeräusch von sich bei jedem Schwung.
  • Sommerfirn: Schnee des vergangenen Winters der durch viele male Auftauen und Wiedergefrieren derart kompakt wird, dass man nicht mehr Durchbrechen kann.
  • Blutschnee: rot gefärbter Firn durch einzellige Algen. Meist auf Sommerfirn anzutreffen.
     
  • Büßerschnee: auch Penitentes oder Zackenfirn. Altschnee der durch geringe Luftfeuchtigkeit und hohen Sonnenstand unregelmäßig schmilzt bzw. sublimiert und dadurch zackenartige Formationen bildet. Hauptsächlich in den Anden und anderen äquatornahen Gebirgen zu finden.
  • Kantig abgerundete Schneekörner: aufbauend umgewandelte Schichten, die wieder merklich abbauend umgewandelt wurden. Damit geht ihre kantige Struktur langsam zurück, wird runder. Am besten ertastbar durch eine zugenommene Schichthärte und weniger stark ausgeprägter Neigung zum „Entgegenrieseln“.

Wem noch Ausdrücke für Schneearten einfallen, schreibt einen Kommentar :-)

Merke: Die Bedingungen sind immer noch ungünstig: Die Ursachen haben sich von reinem Schneemangel auf verdeckte Steine und Lawinen verschoben – gute Verhältnisse kommen spätestens im März, der Winter hat gerade erst begonnen.

Fotogalerie

Ähnliche Artikel

Kommentare

Schneegestöber
presented by