Föhn Basics
Besprochen im WetterBlog 4 2016/17
Föhnige Effekte (in erster Linie Staubewölkung luvseitig und Auflockerungen leeseitig) gibt es bei allen Windrichtungen sobald ein Gebirge im Weg steht. Westföhn kann man z.B. in den Tälern östlich des Arlbergs öfters beobachten.
Ein anderes Beispiel: Der Südföhn bricht im West-Ost verlaufenden Sellraintal, Nördliche Stubaier Alpen - Heimat des Schneestöberers - erst ins Tal durch bei etwa 160km/h Wind (nicht zu verwechseln mit Böen) am Patscherkofel, dem für seine Föhnstürme bekannten Hausberg der Innsbrucker. Sonst ist es in den Dörfern vollkommen windstill, während es im Talboden des Wipptales (vom Brenner nach Innsbruck verlaufend) und in Innsbruck bereits Orkanböen gibt. Auf Gipfelniveau in den nördlichen Sellrainer Bergen (Gipfelhöhen von 2800m) herrscht bei Sturm am Patscherkofel (etwa 20km weiter östlich) schwacher Wind, während in den südlichen Sellrainer Bergen mit Gipfelhöhen bis 3300m starker Wind, aber noch kein Sturm, bemerkbar ist. Im Sellrain kann man ebenfalls immer wieder föhnige Effekte bei Westwind beobachten: Westlich der Kühtai-Passhöhe (2000m) am Ende des Tales schneit es leicht und ist bedeckt, östlich davon im Tal selbst präsentiert sich der Himmel aufgelockert.