Basics
Sich das Grundvokabular der Schnee- und Lawinenkunde aneignen. Siehe EAWS Glossar. Spitzkehre: Zuerst möglichst flachen Stand finden, gefolgt von einem Kick turn – gebt dem zweiten Ski beim Umdrehen einen kräftigen Stoß!
Spuranlage eher flach und dafür regelmäßig in ihrer Steigung und vorausschauend betreiben – große Steine am Weg einplanen und ihnen ausweichen, nicht direkt darauf zusteuern. Immer an die Lawinenlage angepasst spuren. Sollte die Lawinen- und Schneelage das Begehen des gesamten Hanges zulassen: Die gesamte Hangbreite auch nützen und möglichst zeit- und kraftraubende Spitzkehren vermeiden. Begreifen, dass der Radius und die Breite eines Skis im Parallelschwung nur wenig Einfluss auf die Größe der Bögerl hat. Der Radius wirkt sich nur beim gezogenen Schwung, dem Carven, auf die Schwunglänge aus, nicht beim gerutschten Schwung.
Innenschuhe zum Trocknen IMMER aus der Schale raus. Sonst sperrt man die Feuchtigkeit zwischen Innenschuh und Schale ein. Einlagsohlen ebenfalls raus nehmen.
Lieber Vormittags unterwegs sein und dafür ein Nachmittagsschläfchen machen. Verstehen, dass Gefahrenstufen allein für die Tourenplanung ohne Zusatzinfo gleich viel bringen wie Tourenski ohne Felle. Weiblicher Begleitung gerne was abnehmen – aber niemals Rucksack, Schaufel, LVS-Gerät und Sonde! (Anm. d. Red.: gilt unabhängig vom Geschlecht der Begleitung.)
Sich vor Augen führen, dass Skilängen und –breiten mit Vor- & Nachteilen behaftet sind: Grundsätzlich: Je breiter und länger, desto spurstabiler und für hohe Geschwindigkeiten geeignet, dafür umso träger. Breite Ski bringen bei Zischfirnbedingungen oder harten Schneebedingungen keine Vorteile bzw. im Aufstieg Nachteile, da man in Steilhängen durch das wesentlich einfachere „zur Seite wegkippen“ nicht den Halt findet als mit schmalen Ski. Für hochtechnische, enge Abfahrten oder Slalom in Steinhalden oder Latschengebüsch sind schmale, kürzere Ski viel wendiger und angenehmer zu fahren. 80mm-Mittelbreitenski sind nach wie vor ein Segen für Touren bei wenig Schnee, Pistentouren und bei harten oder besonders technischen Abfahrtsbedingungen.
Gewicht der Ausrüstung hat weniger Einfluss bezüglich Kraftaufwand im Aufstieg als die Beweglichkeit jener. Leider hängt Gewicht und Beweglichkeit bauartbedingt aber sehr oft eng zusammen. Extrabreite Ski sind für lange Aufstiege weniger wegen ihres höheren Gewichtes anstrengender zu gehen – mehr wegen der eklatant größeren Fellfläche und die dadurch entstehende Bremswirkung. Außerdem passen sie nicht mehr in jede Aufstiegsspur und man kann nochmal aus eigener Kraft viel Schnee verdrängen.
Merinounterwäsche verwenden. Weil sie so unendlich angenehm auf der Haut ist und nicht zu stinken anfängt. Gegenüber neuem Material am Markt skeptisch sein und besser erst nach ein oder zwei Saisonen zuschlagen. Ein für alle mal in den Kopf klopfen, dass der tourensportlich interessanteste Teil des Winters alpin und hochalpin zwischen März und Juni stattfindet, nicht zwischen Dezember und Feber.
Je nach Interessensausprägung die Natur beobachten lernen.