Aktuelle Lage
Ein mächtiger Tiefdruckkomplex westlich der Britischen Inseln schickt seine Fronten zu uns und die schaffen es auch ausreichend weit nach Süden, um in den Alpen für Stauniederschlag zu sorgen. Das steuernde Tief saugt polare Luftmassen an, die sich zwar über dem Atlantik erwärmen, bevor sie bei uns eintreffen, aber trotzdem deutlich kälter sind, als die warme Luftmasse des Dauerhochs der letzten Wochen. Falls es sich in den Tallagen seit Einsetzen des Niederschlags wärmer anfühlt als zuvor: Wind und Niederschlag der Kaltfront haben die Kaltluftseen der Inversion ausgeräumt. In der Höhe hat die Kaltfront kühlere Temperaturen gebracht, aber es kann durchaus sein, dass es je nach Standort in Bodennähe deutlich wärmer geworden ist – man spricht in von einer „maskierten“ Kaltfront.
Die aktuelle Front hat neben Schnee auch viel Wind im Gepäck und bringt zudem eine deutliche Labilisierung der atmosphärischen Schichtung, was hier und da Graupelschauer zur Folge haben kann. Viel Neuschnee, viel Wind und eine häufig aufbauend umgewandelte Altschneedecke ergeben zusammen eine sehr kritische Lawinensituation. Im Westen Tirols und Teilen der Schweiz und Frankreichs wird heute Lawinenwarnstufe 4 ausgegeben.