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WetterBlog 14 2024/25 | Abkühlung in Sicht, Schnee eher nicht

Der Hochdruck macht Pause

12.02.2025 von Lea Hartl
Das warme, leicht föhnige Kaiserwetter der letzten Tage wurde von bedecktem Himmel und hier und da sogar ein paar Schneeflocken abgelöst. Insgesamt fällt die Wetterlage in den Alpen aber noch immer in die Kategorie langweiliges Dümpelwetter.

Aktuelle Lage und Aussichten

Die Wetterlage ist, um den WetterBlog von letzter Woche zu zitieren, nach wie vor “kompliziert” und dabei doch irgendwie erstaunlich uninteressant. Kompliziert sind kleine Höhentiefs, die ziellos im Alpenraum herum schwimmen und mal hier, mal da für Wolken und ein wenig Niederschlag sorgen. Genaue Prognosen sind schwierig, weil die kleinen Tiefdrucktropfen eben kein klares Ziel haben, dass durch eine großräumigere Strömung vorgegeben wird, sondern mehr oder weniger richtungslos herumeiern. Morgen (Donnerstag) erwischt eine kleine Kaltfront eines kleinen Tiefdrucktropfens die Nordalpen. Damit wird es spürbar kälter als zuletzt und es gibt ein paar unergiebige Schneeschauer. Am Freitag sieht es ähnlich aus. Südlich des Hauptkamms bleibt es bei Nordföhn trocken. 

Grundsätzlich dominiert noch immer der blockierende Hochdruck im Westen unser Wettergeschehen. Das Hoch hat sich etwas verschoben und reicht inzwischen bis Grönland. In den nächsten Tagen schiebt sich der Hochkeil immer weiter nach Norden und bildet einen Zusammenschluss mit einem gegenüberliegenden Hoch, dass sich von Alaska aus den Weg ins Nordmeer bahnt. Damit wird der eh schon sehr unrunde troposphärische Polarwirbel in zwei Teile geschnitten und die Blocking Situation noch ein bisschen ausgeprägter. 

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Für das Wochenende kündigt sich eine Rückkehr des Hochdrucks an, etwas weniger ausgeprägt als zuletzt. Im Westen dürfte es schnell wieder wärmer werden, in den Ostalpen steigen die Temperaturen ein bisschen langsamer. Hoffnung auf mehr Schwung im Wettergeschehen deutet sich in den verschiedenen Glaskugeln ab etwa Mitte nächster Woche an. Je nach Lage und weiterer Entwicklung des Hochdruckkeils sind die Optionen Westwetter (feuchte, milde Atlantische Störungen) oder kontinentale Kaltluft, die zu uns schwappt. Wir tippen derzeit eher auf Westwetter.

Trockenheit in Österreich, Wärme auf der Welt, SLF Winterbericht

Die Schneelage und generelle “Winterqualität” unterliegt derzeit nach dem WetterBlog zugetragenen Berichten einem West-Ost Gradient. Ab der Ostschweiz sei es “ganz ok”, ab dem Wallis dann “besser”, so die Informanten. Weiter östlich ist die Schneelage dünn bis miserabel. Auch der Gesamtniederschlag im Ostalpenraum und besonders am Alpenostrand lässt diesen Winter zu Wünschen übrig. Das Niederschlagsdefizit im Osten Österreichs für den bisherigen Winter ist beachtlich (siehe Geosphere Klimagraphik), wobei hier vor allem der trockene Dezember und der bisher sehr trockene Februar zu Buche schlagen. Im Januar hat die Region von den Niederschlägen aus Süden profitiert. 

Der Januar 2025 war weltweit der wärmste seit Beginn der üblichen Zeitreihen. Das ist einigermaßen bemerkenswert, auch weil wir uns in einer La Niña Phase befinden, also in der “kühlen” Variante der El Niño Southern Oscillation (ENSO). La Niña sorgt üblicherweise für etwas gedämpfte Globaltemperaturen. Dieser Effekt ist derzeit nicht feststellbar, oder er wird, sofern er vorhanden ist, durch andere Gründe überlagert, die die Temperaturen in die Höhe treiben. Die aktuelle La Niña ist nicht sehr ausgeprägt und wird vermutlich nicht lang anhalten. Man darf also gespannt sein, wie es auf der globalen Bühne weiter geht. 

Wer zur Zeit lieber keine tagesaktuellen Nachrichten lesen möchte (verständlich!), kann sich mit dem Saisonbericht 2023/24 des SLF beschäftigen, der inzwischen vollumfänglich auf rund 70 Seiten zur Verfügung steht. PDF Download hier. Der Bericht ist wie immer umfassend und reich bebildert. Besonders eindrücklich sind die Schilderungen folgenschwerer Lawinenunglücke in Kapitel 3.4.

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