Heute, am Mittwoch, streift ein Kurzwellentrog zwischen Erika und Dorit die Alpen und trübt den scheinbar ewig währenden Sonnenschein. Am morgigen Donnerstag ist das eventuell im Ostalpenraum noch ein bisschen zu spüren, aber von Westen her rückt Hoch Erika an. Am Freitag wird es im Westen sehr sonnig, im Osten etwas unsicherer: Eventuell schaffen es hier verbleibende Störungsreste, sich Erika vorerst den Weg zu legen und sorgen für Wolken und ein paar Schneeflocken. Am Wochenende keine wesentlichen Änderungen – sonnig im Westen, im Osten ein wenig wolkiger, aber der Trend geht auch hier von „vielleicht ein paar Wolken“ deutlich zu „Sonne, soweit die Glaskugel sieht“. Die Temperaturen bleiben für die Jahreszeit mild.
Synoptisch etwas interessanter als Dorit und Erika, die beiden blockierenden Gammelhochs (meteorologischer Fachausdruck!), ist das Tief stromaufwärts, also westlich, von Erika. Ein Kaltluftvorstoß im Bereich von Grönland führt heute und morgen zu rapider Tiefdruckentwicklung. Der entstehende Trog greift weit nach Süden aus und schaufelt an seiner Ostflanke warme Luft gen Mitteleuropa, was wiederum Hoch Erika stärkt. Voraussichtlich erfüllt das Tief die Kriterien für eine sogenannte Bombogenese , eine besonders „bombige“ bzw. rapide Art der Zyklonese, bei der der Kerndruck des Tiefs innerhalb von 24 Stunden um 24mbar fällt.
Ansonsten: die MeteoSchweiz bloggt über Dorit, Erika und die blühenden „Krokussli“ sowie die Strahlungsbilanz der Schneedecke und der DWD warnt anlässlich des Sonnenscheins vor Hautkrebs und Schneeblindheit und freut sich über schöne Satellitenbilder.